„Anno 1724 d. 22. April Sonnabends des Morgens um 5 Uhr, ist mein Sohn Emanuel an diese Welt geboren“ notiert Frau Anna Regina Kant in das Hausbuch der Familie die Geburt ihres vierten Kindes, das wir heute als Immanuel Kant kennen. Diesen großen Philosophen der Aufklärung beschäftigten zeitlebens drei Fragen:
Was kann ich wissen,
was soll ich tun,
und was darf ich hoffen?
Was kann ich wissen?
Diese Frage betrifft unsere Erkenntnis der Wirklichkeit. Kant zufolge kann ich das wissen, was mir meine Sinne und meine Vernunft im Zusammenwirken vermitteln.
Sinnesdaten + Vernunft = Wissen
Kant, ein doppelter Stier (Sonne und Aszendent), das Zeichen der sinnlichen Empfindung, erkennt mit dieser Formel den großen Anteil des mit den fünf Sinnen wahrnehmenden Menschen am Erkenntnisprozess, der den Sinnesdaten allerdings „seine“ Ordnung überstülpt, was bedeutet, dass wir die Form unserer Erkenntnis selbst gestalten (Sonne im 12. Haus, das wie das 1. Haus zum ICH-Raum gehört). Daraus folgt, dass wir die Welt, so wie wir sie wahrnehmen, zum Teil auch selbst hervorbringen. Die Welt ist keine Welt der Dinge an sich, sondern eine Welt der Erscheinungen. Was wir erkennen, ist die Wirklichkeit, allerdings „unsere“ Wirklichkeit, wie wir sie durch unser „Ordnungssystem“ hervorbringen.
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