Archiv der Kategorie: Astronomie

Jesus von Nazareth

Jahrhundertelang galt Christen nicht der Geburtstag eines Menschen als erinnerungswürdig, sondern sein Todestag, der als „himmlischer Geburtstag“ und im Falle eines Märtyrertodes außerdem fortan als Namenstag gefeiert wurde. So diente offenbar der Kreuzigungstod bzw. die Auferstehung des Jesus von Nazareth als Ausgangspunkt für die Berechnung seines Geburtstages, den Christen seitdem am 25. Dezember bzw. am 6. Januar feiern.

Es erscheint mir heute sicher, dass sich die in den Evangelien beschriebene Kreuzigung und Grablegung in Jerusalem am 3. April 33 n. Chr. ereignete, dem Tag einer Mondfinsternis (ein Blutmond gemäß der Prophezeiung des Propheten Joel1 → Letztes Abendmahl und Passion). Der 3. April 33 n. Chr. wäre somit der denkwürdige Todestag und gleichzeitig „himmlische Geburtstag“ des Märtyrers Jesus Christus.  Weiterlesen

Die Mondknoten betreten die Denkachse ♊/♐

In den nächsten Tagen oder Wochen wird die Mondknotenachse in die tropische Zeichenachse Zwillinge/Schütze eintreten. Sobald ein Planet oder die Mondknoten ein neues Tierkreiszeichen betreten, reagieren alle Planeten in diesem oder im gegenüberliegenden Zeichen auf diese neue Schwingung. Denn der Planet oder Mondknoten steht ab jetzt in einem neuen Verhältnis zu allen anderen astrologischen Faktoren, sowohl im aktuellen mundanen Horoskop als auch im persönlichen Horoskop. Dazu ist es ausreichend, das Zeichen des persönlichen Aszendenten zu kennen. Zuweilen kann der Zeichenwechsel sogar mit schlagartigen Veränderungen einhergehen, sowohl mundan als auch individuell. So werden vor allem jene direkt betroffen, die mit der Sonne oder dem Aszendenten im Zeichen Zwillinge geboren wurden.  Weiterlesen

Das Zentrum der Galaxie M87

Erstes Bild eines Schwarzen Lochs

Das Event Horizon Telescope (EHT) verbindet acht auf der ganzen Welt verteilte Teleskope und bildet so ein virtuelles Radioteleskop in Erdgröße mit einer außerordentlich hohen Empfindlichkeit und Auflösung. Dieser gigantische Teleskopschirm ist in der Lage, in die tiefsten Tiefen des Weltalls zu schauen bzw. eigentlich zu horchen, denn Radioteleskope empfangen keine Bilder, sondern sie messen die Radiofrequenzstrahlung aus dem All. Mit dem EHT möchten die Forscher insbesondere die Radioquellen im Zentrum unserer Milchstraße – Sagittarius A* – und im Zentrum der Supergalaxie M87 – Virgo A – untersuchen. Dazu wurden zunächst Messungen der Galaxie M87 vorgenommen, die zu einem anschaulichen Bild des Zentrums dieser Riesengalaxie umgewandelt werden konnten. Wie von Wissenschaftlern seit langem vermutet, zeigt es ein schwarzes Loch im Zentrum eines strahlenden Feuerkreises. Dies bestätigt ein weiteres Mal, dass Albert Einsteins Relativitätstheorie wahr ist. Weiterlesen

Pluto am absteigenden Plutoknoten (1)

Die Wandlung der kollektiven Zielvorstellungen

Am 24. Oktober 2018 erreicht Pluto seinen Südknoten. Er überquert dann die Ekliptik-Ebene, auf deren Nordseite er seit dem Jahr 1930 seine Bahn zog, und die er in den kommenden 160 Jahren auf der Südseite fortsetzen wird.

Knoten nennt man die Schnittpunkte der Bahn eines Planeten mit der Ekliptik-Ebene. Der Punkt, an dem seine Bahn die Bezugsebene von Süden nach Norden durchstößt, heißt aufsteigender Knoten. Der Punkt, an dem die Bahn die Bezugsebene von Norden nach Süden durchstößt, heißt absteigender Knoten. Bei den geozentrischen Planetenknoten steht die Erde im Zentrum, um die sich die Planeten scheinbar drehen. Die Nordrichtung der Erdachse definiert dabei Norden. Im Falle der heliozentrischen Planetenknoten definiert die Sonnenachse bzw. eine gedachte Linie aus dem Mittelpunkt der Ekliptik mit der Sonne im Zentrum (Ekliptik-Pole) die nördliche Hälfte. Die Verbindungsgerade der beiden Knoten ist die Knotenlinie, die nur bei den heliozentrischen Planetenknoten tatsächlich eine Achse bildet. Diese Knotenpunkte sind als Tore in die jeweils andere Hemisphäre vorstellbar. Sie trennen die nördliche Hälfte der Himmelskugel von der südlichen. Weiterlesen

Pluto am absteigenden Plutoknoten (2)

Der heliozentrische Plutoknoten-Zyklus

Der letzte Plutoknoten-Zyklus begann im Jahr 1682 mit der heliozentrischen Konjunktion Plutos mit seinem aufsteigenden nördlichen Knoten (28.11.1682 um 01:39:40 UT)¹. Der französische König Ludwig XIV. bezog in jenem Jahr mit seinem Hofstaat das neue Schloss Versailles. Um künftige Aufstände zu verhindern, schnitt er die Aristokratie von ihrer alten Aufgabe der Provinzverwaltung ab und setzte dafür Beamte ein, während die Mitglieder des Adels an den Hof geholt wurden, wo sie einen prunkvollen Lebensstil führten ohne Kontakt zum restlichen Volk. Alle Macht bündelte sich in einer Person – dem König: „L’état, c’est moi!“ – eine plutonische Perfektion des absolutistischen Regierungsstils. Weiterlesen

Jupiter in den Klauen des Skorpions

Gestern leuchtete der Planet Jupiter hell am Abendhimmel. Links unterhalb erkannte ich nach Einbruch der Dunkelheit einen kleinen Stern und vermutete, dass es sich um einen Stern in der Konstellation Waage handeln könnte. Tatsächlich steht Jupiter aktuell in Konjunktion mit Zuben Elgenubi (auch Zuben-el-dschenubi), dem Hauptstern des Sternbildes Waage. Der Name bedeutet im arabischen „die südliche Klaue [des Skorpions]“. Mit seinen Scheren (Pedipalpen) umklammert der Skorpion sowohl seine Beuteopfer als auch seine Sexualpartner. Weiterlesen

Uranus im Andromeda-Nebel

Daten mit Astroplus berechnet

Letztes Jahr lief Uranus zweimal über den Tierkreisgrad, auf dem sich die ekliptikale Projektion der Andromeda-Galaxie M31 befindet (→ Messier-Objekte). Die letzte Konjunktion ereignete sich diese Woche am 11. April. Fast auf den Tag 84 Jahre zuvor stand Uranus ebenfalls mit M31 in Konjunktion. In Deutschland herrschte die Nazi-Diktatur, die den Zweiten Weltkrieg maßgeblich verursachte. Heute steht die Welt wieder am Rande einer kriegerischen Auseinandersetzung. Letztes Jahr während der beiden ersten Konjunktionen hielt uns noch die Krise zwischen den USA und Nord-Korea in Atem, während heute zur dritten und vorerst letzten Konjunktion der Stellvertreterkrieg zwischen Russland und den USA in Syrien zu eskalieren droht. Weiterlesen

Interstellares Objekt entdeckt!

A/2017 U1 Flugbahn

Update 29.10.2017

Am 18. Oktober 2017 wurde auf Hawaii (Haleakala) ein neuer Himmelskörper entdeckt. Zunächst vermutete man einen Kometen, doch die Flugbahn offenbarte schnell, dass es sich weder um einen Kometen noch um einen Asteroiden handelt, sondern um ein interstellares Objekt (A/2017 U1), das aus einem fernen Sternsystem stammen muss. Jedenfalls gehört es nicht zu unserem Sonnensystem. Weiterlesen

Herbstäquinoktium

Waage-Ingress 23.09.2023       –       Vollmond 29.09.2023       –       Neumond Eklipse 14.10.2023


Schon die Sumerer und Babylonier maßen dem Himmelsäquator besondere Bedeutung bei. Sie teilten den Himmel in drei Wege ein, die Sonne, Mond und die Planeten durchlaufen: Der Weg des Anu ist die Region nahe dem Himmelsäquator, rund 17° südlich davon beginnt der Weg des Ea, und 17° nördlich des Himmelsäquators der Weg des Enlil. Die Sonne befindet sich in jedem dieser Abschnitte drei Monate lang.

Weg des Anu, Enlil und Ea

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Das GZ als siderischer Nullpunkt

Seit fast 30 Jahren steht nachstehende Grafik1 im Brennpunkt meines Interesses. Das Galaktische Zentrum (GZ) steht ihr zufolge in einer besonderen Beziehung zum Frühlingspunkt (FP) auf 0° Widder (auch Widderpunkt genannt), dem Beginn des tropischen Zodiaks und des astronomischen Jahres.

Bruno Huber: Galaktische Dimensionen der Geschichte. Astrolog Nr. 44

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Entdeckungshoroskop für Sgr A*

Sagittarius A* (Sgr A*) ist die Radioquelle im Zentrum der Milchstraße. Bei Wikipedia steht über deren Entdeckungsgeschichte:

Schon 1932 lokalisierte Karl Jansky im Sternbild Schütze eine starke Radioquelle. Am 13. und 15. Februar 1974 entdeckten die Astronomen Bruce Balick und Robert Hanbury Brown mit Hilfe des Interferometers am National Radio Astronomy Observatory dort Sagittarius A*.

Näheres zur Arbeit von Karl Jansky kann im Artikel Galaktisches Zentrum und der Maya-Kalender nachgelesen werden. Weiterlesen

Galaktische Zentren und der Mayakalender

gzradiosignalklKarl Guthe Jansky war ein US-amerikanischer Physiker und Radioingenieur. Er entdeckte 1932 die Radioastronomie. Nach monatelangen Untersuchungen fand er heraus, dass die Quelle der Radiointerferenzen, die seine Aufmerksamkeit erregten und die er erforschen wollte, stellaren Ursprungs war. Das empfangene Signal wiederholte sich alle 23 Stunden und 56 Minuten (ein siderischer Tag), und war am stärksten, wenn es kulminierte. Am 16.09.1932 empfing Jansky um 19.10 EDT in Holmdel das stärkste Signal und konnte als Quelle das Sternbild Schütze bestimmen, in dem der Astronom Howard Shapley das Zentrum der Milchstraße vermutete. Heute trägt die Radioquelle die Bezeichnung Sagittarius A* (Sgr A*). Sie ist das Zentrum unserer Milchstraße, das Galaktische Zentrum. Weiterlesen

Zeitalter des Pegasus

Wassermann (Urania's Mirror)

Wassermann (Urania’s Mirror)

Astrologen rätseln seit Jahrzehnten, wann denn nun das Zeitalter des Wassermanns beginnt. Spätestens seit dem Musical Hair ist es in aller Munde. Gemeint ist der Ingress des Frühlingspunktes in das STERNBILD Wassermann. Astronomen unterteilten im Jahr 1922 den Himmel recht willkürlich in 88 Sternbilder. Das Sternbild Wassermann erstreckt sich seitdem zwischen einer Rektaszension von 20h38m19s bis 23h56m27s und einer Deklination zwischen −24°54′ 15″ bis +3°19′ 32″. Für Astrologen sind diese Angaben schwierig umzusetzen, denn sie orientieren sich nicht am Himmelsäquator wie die Astronomen, sondern an der Ekliptik. Das benachbarte Sternbild Fische überlappt sich mit Teilen des Sternbilds Wassermann, wenn man den astronomisch definierten Ort auf die Ekliptik der Astrologen projiziert. Es gibt deshalb keinen abrupten Übergang von Fische zu Wassermann.  Weiterlesen

Messier-Objekte

Seitdem neben dem Galaktischen Zentrum das „supergalaktische Zentrum“ (Virgo Cluster) Einzug in meine astrologischen Forschungen genommen hat, ist auch mein astrologisches Interesse für die Messier-Objekte geweckt worden.Charles Messier Radix

Der französische Astronom Charles Messier war im 18. Jahrhundert ein „Kometenjäger“. Kometen waren damals ein sehr beliebtes Forschungsobjekt. Bereits als 13jähriger Junge hatte Messier 1744 die Gelegenheit, den spektakulären sechsschwänzigen Kometen Klinkenberg am Himmel beobachten zu können. Die partielle Sonnenfinsternis, die er am 25. Juli 1758 in seinem Heimatort Badonviller hautnah miterleben konnte, besiegelte sein weiteres berufliches Schicksal: Astronom wollte er werden und begann als 21jähriger seine Forschungstätigkeit am Observatorium im Hôtel de Cluny in Paris. Dort erlernte er die Grundzüge der Astronomie und von sämtlichen Beobachtungen genaue Positionsangaben zu machen.

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Galaktische Faktoren im Horoskop

GZ am Himmel

ErdeUnsere Erde dreht sich gemeinsam mit den anderen Planeten um die Sonne. Zusammen bilden sie das Sonnensystem. Das Sonnensystem ist Teil der Galaxie „Milchstraße„, und es dreht sich um das Zentrum dieser Milchstraße, das Galaktische Zentrum (GZ). Von der Erde aus gesehen befindet sich das Galaktische Zentrum im Sternbild Schütze, genau genommen an der Grenze der Sternbilder Skorpion und Schütze, knapp über dem Schwanz des Skorpions mit seinem Giftstachel.

Zodiakale Position des GZ im Jahr 2000: 26°51′ Schütze.

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Bruno Huber: Pluto, ein Chaot?

16. Apr 2013 – 22:03:05

Heute hielt ich zufällig ein älteres Astrolog-Heft in Händen (Zeitschrift für Astrologische Psychologie Ausgabe Nr. 48 vom 18. Februar 1989) und las wieder einen wunderbaren Artikel des Schweizer Astrologen Bruno Huber, den ich hier in voller Länge wiedergeben möchte. Bruno Huber wurde während seines Astronomie-Studiums an der Zürcher ETH auf die Astrologie aufmerksam. Es schreibt also ein Fachmann der Astronomie und der Astrologie.

Der Text kann auch von Nichtabonnenten online auf der Web-Seite des Astrolog-Magazins gelesen werden.

 

balken

Pluto — ein Chaot?

von Bruno Huber, Astrolog Nr. 46  vom 18. Februar 1989

Plutos Bahn um die Sonne ist „chaotisch“, sagen die Astronomen. Er fügt sich nicht lückenlos in die Ordnung des Sonnensystems ein und ist deshalb über grössere Zeiten unberechenbar.

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Das Königreich der Schlange

18. Dez 2012 – 11:27:51

Vor ein paar Tagen wurde ich von einem Leser des Starfish-Blogs nochmals darauf aufmerksam gemacht, dass am 21. Dezember 2012 die aufgehende Sonne mit der Galaktischen Ebene, das ist das milchige Sternenband unserer Galaxie (Milchstraße), im Osten aufgehen und die Milchstraße im Westen auch untergehen wird, und zwar bezogen auf die Gegend, in der sich das antike Maya-Reich befand. Im Juni erklärte ich dazu bereits, dass dieses „Galactic Alignment“ kein Beweis dafür ist, dass in drei Tagen die Welt untergeht.

Als reales Bild präsentiert sich die Milchstraße auf der südlichen Halbkugel, wo die Sonne bei Blickrichtung nach Norden rechts im Osten aufgeht (davon konnte ich mich selbst vor zwanzig Jahren auf der Insel Bali überzeugen), folgendermaßen:Milchstraße
Bei uns auf der Nordhalbkugel ginge die Sonne im Osten natürlich links auf, wenn wir nach Süden schauen. Weiterlesen

Astronomische Sicht der Nakshatras

05. Dez 2012 – 08:46:03

In den vergangenen zwölf Monaten präsentierte ich hier im Starfish-Blog die 27 Nakshatras der indischen Astrologie. Auf der Wikipedia-Seite heißt es dazu:

Die Nakshatra (…) sind eine Einteilung der Ekliptik in 27 lunare Sterngruppen in der traditionellen indischen Astronomie und Astrologie.

Ekliptik (Wikipedia)

Ekliptik (Wikipedia)

Seit letztem Jahr hege ich großen Zweifel daran, dass die Nakshatras als Einteilung der Ekliptik in 27 Abschnitte aufzufassen sind. Weiterlesen

Raumsonde Voyager

18. Aug 2012 – 08:18:36

Raumsonde VoyagerVor 35 Jahren startete ein Erfolgsprojekt der NASA in den Weltraum: die Voyager-Raumsonden zur Erkundung unseres Sonnensystems.

Die Sonde Voyager I, die am 5. September 1977 gestartet wurde, sollte die Wissenschaftler mit Informationen über die Planeten Jupiter und Saturn versorgen. Ihre Schwestersonde Voyager II, die bereits knapp zwei Wochen zuvor am 20. August 1977 startete, komplettierte die Daten über Jupiter, Saturn und deren Monde. Sie erreichte wenige Jahre später außerdem die Planeten Uranus und Neptun und lieferte in den 1980er Jahren spektakuläre Bilder dieser beiden Gasriesen.

Pluto und der aufsteigende Mondknoten

Start Voyager IIBeim Start der ersten Raumsonde, Voyager II, standen Pluto und der aufsteigende Mondknoten am Waage-Aszendenten. Pluto am Aszendenten deutet in der Regel auf einen Menschen hin, der von sich glaubt, dass er jemand ganz besonderes sei und eine außerordentliche Kraft oder Potenz in ihm stecke. In gewisser Weise ist das nichts außergewöhnliches, denn glaubt man dem, was zum Beispiel Jesus laut Neuem Testament gesagt haben soll oder die vedischen Rishis schon Jahrtausende zuvor erkannt hatten, haben wir alle einen ganz außerordentlichen Kern in uns, der eins ist mit dem Absoluten, Göttlichen (Brahman). Diesen göttlichen Kern im Menschen nennen die Veden Atman.

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Aurora-Shootings: Karma und Rachegöttinen in Aktion

21. Jul 2012 – 22:38:44

In den USA sind wieder nach einer sinnlosen Schießerei 12 Tote und mindestens 70 Verletzte zu beklagen (fast auf den Tag genau ein Jahr nach den Ereignissen auf der norwegischen Insel Utøya). Ich bin zu den „Aurora-Shootings“ auf Asteroiden- und Mythensuche gegangen.  Weiterlesen