08. Okt 2011 – 10:22:48
Am 5. Oktober starb Steve Jobs, der Mitgründer des Unternehmens Apple, das den „Heimcomputer“ populär machte.
2004 erkrankte Jobs an Bauchspeicheldrüsenkrebs. Am 31. Juli 2004 wurde ihm deshalb ein Tumor des Pankreas entfernt. Im April 2009 folgte eine Lebertransplantation. Es ist zu vermuten, dass der ursprüngliche Pankreastumor Metastasen in der Leber bildete.
Interessant ist eine nähere Betrachtung des Trimshamsha D-30, das direkten Bezug zum Körper und seinen Organen hat und allgemein für die Widrigkeiten des Lebens steht. Ich folge dabei den Deutungshinweisen des amerikanischen Astrologen Ernst Wilhelm. Er hat neue astrologische Zuordnungen zur Bestimmung von Krankheiten und Krankheitsdispositionen auf der Grundlage klassischer indischer Texte, u.a. der Upadesa Sutras (Jaimini), entwickelt. Er verwendet den tropischen Zodiak.
Krebs, also die Entstehung von bösartigen Tumoren, kann auf der Grundlage eines gestörten Gleichgewichts zwischen Zellwachstum und Zelltod entstehen. Aufgrund vermutlich genetisch bedingter Entgleisungen widerstehen manche Zellen dem natürlichen, programmierten Zelltod, sie werden „unsterblich“. Das menschliche Immunsystem bekämpft ständig solche Zellen, die sich dem Zelltod entziehen. Deshalb ist zur Vermeidung einer Krebskrankheit ein gut funktionierendes Immunsystem wichtig.
Das Immunsystem ordnet Wilhelm (wie übrigens auch die Astrologische Psychologie) der Sonne und ihrem Zeichen Löwe zu. Das übersteigerte Zellwachstum hängt mit dem Planeten Jupiter und den von ihm beherrschten Zeichen Schütze und Fische zusammen. Aber auch der Mond kann hierbei Verursacher von Problemen sein. Mars und seine Zeichen Widder und Skorpion regieren innerhalb des von der Sonne geleiteten Immunsystems das blutbildende Knochenmark. Das Zeichen Steinbock soll nach dem frühvedischen Astrologen Jaimini eine Disposition für Krebserkrankungen anzeigen.
Im D-30 von Steve Jobs liegt der Lagna in Löwe. Saturn, Jupiter und Mond werden somit zu Dushtana-Herrschern. Dushtana sind in der indischen Astrologie die Häuser 6, 8 und 12.
Die Mondknoten befinden sich im für eine Krebsdisposition kritischen Zeichen Steinbock im 6. Haus, das mit akuten Krankheitsprozessen zusammenhängt. Die Sonne befindet sich im Jupiter-Zeichen Fische und betont eine Neigung zu übermäßigen Wachstumsprozessen innerhalb ihres Organsystems der Immunität. Sie verfügt in Fische über keine nennenswerte Würde (neutral) und kann damit dem Immunsystem keinen Schutz verleihen.
Jupiter wiederum steht in Zwillinge im Zeichen eines großen Feindes, also in sehr schlechter Würde. Er wirft nachteilige Aspekte auf das Zeichen Löwe im Lagna und auf das 6. Haus im Steinbock. Im 12. Haus befinden sich Saturn und Venus im Zeichen Krebs. Saturn ist wie Jupiter im Zeichen eines großen Feindes, eine sehr schlechte Würde. Venus steht neutral in Krebs, hat also auch nicht die Kraft, ausreichenden Schutz zu bieten. Um das Maß voll zu machen, steht der Herrscher von 12, der Mond, im Zeichen seines Falls im Skorpion, der von Mars beherrscht wird. Er aspektiert von dort den Lagna in Löwe, das 6. Haus, das 8. und das 12. Haus.
Es kommt hier im Grunde alles zusammen, das den Boden für eine Krebserkrankung bereiten kann. Dass die Krebserkrankung mit einem Pankreastumor begann, ist für mich erst auf den zweiten Blick erkennbar. Saturn befindet sich gemeinsam mit Venus in Krebs. Venus regiert nach den Forschungen von Ernst Wilhelm die Gesamheit des Verdauungssystems, innerhalb dessen Saturn den Pankreas beherrscht. Auch der Umstand, dass Jupiter das Zeichen Steinbock nachteilig aspektiert, bereitet den Boden für eine Erkrankung der Bauchspeicheldrüse, denn Jupiter ist der Chef des Endokrinen Systems, innerhalb dessen Saturn für den Pankreas zuständig ist, und Jupiter lässt Zellen unkontrolliert wachsen.
Eine Metastasierung legen Mond und Saturn im Trimshamsha nahe. Saturn ist der Chef des Lymphsystems, innerhalb dessen der Mond die Lymphe selbst regiert. Saturn steht im Mond-Zeichen Krebs in schlechter Würde, der Mond steht in Skorpion in schlechter Würde und aspektiert sowohl Saturn also auch sein Zeichen Steinbock im 6. Haus. Krebszellen können nicht nur über den Blutkreislauf (der im Übrigen auch vom Mond regiert wird) im Körper streuen, sondern auch über das Lymphsystem.
Wie stellen sich diese Horoskopfaktoren in der zeitlichen Auslösung dar? Ernst Wilhelm hat ein neues Ayanamsha entwickelt, mit dem ich zu sehr guten Ergebnissen im tropischen Zodiak komme. Seinen Fixpunkt bildet kein Fixstern, wie zum Beispiel Spica beim Lahiri-Ayanamsha, sondern das von Wilhelm propagierte Ayanamsha wird durch die Postion des Galaktischen Zentrums in der Mitte des Nakshatras Mula definiert. Der gesamte Vimshottari Dashazyklus für Steve Jobs ist im Kasten links sichtbar.
Im Sommer 2004 befand sich Jobs in einem Sonne/Venus/Rahu Dasha. Wir haben den Chef des Immunsystems Sonne, die Chefin des Verdauungssystems Venus und Rahu, den aufsteigenden Mondknoten, der seinen D30-Dispositor Saturn zum Ausdruck bringt. Es sind somit die Deutungsfaktoren des 6. und 12. Hauses unter dem Grundton der Sonne im 8. Haus angetriggert – alle drei Dushtanas waren aktiv!
Im April 2009 zur Lebertransplantation lief Mond/Jupiter/Rahu, das am 26. April 2009 in Mond/Saturn wechselte. Jupiter lenkt hier das Augenmerk speziell auf die Leber, mit Mond und Rahu bzw. Saturn sind wieder die kritischsten Faktoren des Trimshamsha ausgelöst.
Am 26. August 2011 begann Mond/Merkur/Rahu, das auch am Todestag wirksam war. Merkur ist im D-30 zwar der Planet mit der stärksten Würde, aber die Nähe zum schwierigen Jupiter konnte er offenbar nicht kompensieren und sich vor allem nicht gegen Rahu (und damit Saturn) durchsetzen.