12 Bhava (Häuser)

1. Bhava

Tanu (तनु – Körper) – Kendra – Trikona – Dharma

  • Körper, äußeres Erscheinungsbild, Konstitution. Kopf.
  • Persönlichkeit, Selbstbewusstsein.
  • Würde, Kraft, Vitalität.
  • Allgemeines Glück/Unglück, Prestige, Erfolg und Ruhm.
  • Geburt, frühe Kindheit (Säuglingsalter).

2. Bhava

Dhana (धन – „Besitz“) – Māraka – Artha

  • Ressourcen des Körpers und der Persönlichkeit, die „Betriebsmittel“ (Substanz). Besitz.
  • Familie der Kindheit und später die eigene, die materiell versorgt werden muss. Fürsorge.
  • Wertbewusstsein.
  • Bildung. (Grund-) Schulbildung.
  • Sprache. Mund. Augen.
  • Ernährung. Geschmack.

3. Bhava

Parākrama (पराक्रम – „Kraft, Mut“) – Upachaya – Trishadaya – Kāma

  • Persönliche Wünsche und Ziele sowie die Kraft und der Mut, diese zu verfolgen. Risikobereitschaft.
  • Energie. Lebenskraft, Lebensdauer.
  • Selbstvertrauen aufgrund der geistigen Kapazität. Fähigkeit zur verbalen und geschriebenen Kommunikation.
  • Beziehung zu Kunst, Theater und Drama.
  • Kommunikation, Korrespondenz, Handel. Kurze Reisen.
  • Geschwister (jüngere). Nachbarn. Gefährten, Kollegen.
  • Hände, Arme und Ohren. Hören.

4. Bhava

Mātri (मातृ mātṛ – „Mutter“) – Kendra – Moksha

  • Seelisch-geistiges Fundament. Die Innenwelt als Raum der Freiheit und ihre Verwurzelung. Daraus resultierend Glück oder Unglück.
  • Grundbesitz, Immobilien.
  • Fähigkeit, das Bewusstsein vom Körper zu trennen (Disidentifikation) und den Körper ohne eigene Anstrengung mithilfe von Fahrzeugen fortzubewegen.
  • Das Zuhause. Heimat.
  • Mutter. Verwandtschaft.
  • Brustkorb.

5. Bhava

Putra (पुत्र – „Kind”) – Trikona – Dharma

  • Schöpferische Intelligenz als Ausdruck der unsterblichen Seele.
  • Weisheit, Kreativität, Unter- und Entscheidungsfähigkeit, Gedächtnis.
  • Unterweisung (Shastra). Fähigkeit, höheres Wissen zu erlangen. Studium und Anwendung heiliger Schriften (Shastra) und spiritueller Techniken (Mantra). Entwicklung der Intuition. Daraus resultierend die Fähigkeit, guten Rat zu geben und anzunehmen.
  • Pūrvapunya: die guten Taten vergangener Inkarnationen.
  • Kinder.
  • Glück in Spiel und Spekulationen.
  • Freude an Sexualität, körperliche Anziehungskraft, Affären.

6. Bhava

Ari (अरि – āri „Feind“) – Upachaya – Dushtana – Trishadaya – Artha

  • Arbeit, die erforderlich ist, um physisches und materielles Wohlbefinden zu erreichen.
  • Hindernisse in Form von Feinden, Krankheiten, Unfällen oder Schulden, die es mit Hilfe von Übung, Training, Kampf, Gerichtsverfahren u.ä. zu überwinden gilt.
  • Dienen, Routineaufgaben.
  • Dünndarm.

7. Bhava

Jaya (जाया – jāyā „Ehefrau“) – Kendra – Maraka – Kama

  • Verlangen nach Selbsterfüllung durch andere.
  • In erster Linie durch eine Beziehung, durch einen Ehepartner, durch Sexualität.
  • Selbsterfüllung durch öffentliche Aufmerksamkeit.
  • Öffentlichkeit. Ausland. Reisen.

8. Bhava

Mrityu (मृत्यु mṛtyu – „Tod“) – Dushtana – Moksha

  • Emotionale Freiheit und Sicherheit durch Lösen von allen Bindungen, die das Erkennen der spirituellen Natur behindern.
  • „Sünde“ (eigentlich „Verfehlungen“) als Haupthindernis in der Wahrnehmung der spirituellen Natur.
  • Intensive karmische Reinigungsprozesse.
  • Unerwartete Ereignisse und Brüche, chronische Krankheiten, Operationen, schwere Unfälle, körperliche Versehrungen (Behinderungen) als karmische Folge früherer „Sünden“.
  • Intensive Wandlungsprozesse mit dem Ziel, sich von Begierden und Bindungen zu befreien.
  • Nach erfolgreicher Läuterung/Befreiung: überraschende Gewinne und ähnliche Wohltaten.
  • Okkulte und esoterische Studien. Mystik, aber auch Hexerei und schwarze Magie.
    Erbschaften.
  • Langlebigkeit.

9. Bhava

Dharma (धर्म – „natürliche Ordnung“) – Trikona – Dharma

  • Selbsterkenntnis. Sinn. Wahrheit und Rechtschaffenheit. Philosophie. Religion.
  • Lehrer, Unterweiser, Guru (jemand, der die spirituelle Finsternis vertreibt).
  • Recht. Gesetz.
  • Der Vater als erster Lehrer, der die Gesetze des Lebens lehrt.
    Hingabe an eine höhere Macht.
  • Gnade. Glück.
  • Suche.
  • Spirituelle Reisen. Weite Reisen. Pilgerfahrten. Ausland.

10. Bhava

Karma (कर्म – „Handlung“) – Kendra – Upachaya – Artha

  • Beruf und beruflicher Erfolg.
  • Erfolg gibt Status und Respekt. Ruhm. Ehre. Prestige. Öffentliche Anerkennung.
  • Leistung ausgerichtet auf die materielle Welt, die das persönliche physische Wohlergehen sicherstellen kann.
  • Autorität. Autoritätsfiguren. Regierung. König. Chef. Vorgesetzte.
  • Vater.

11. Bhava

Labha (लाभ – lābha „Profit, Gewinn“) – Upachaya – Trishadaya – Kama

  • Wünsche und Begierden.
  • Materieller Gewinn als Resultat der persönlichen Anstrengungen (10. Haus). Einkommen.
  • Letzte Wünsche, die die endgültige Befreiung des Folgehauses (12. Haus) verhindern.
  • Erfolg.
  • Akademische Titel. Geschenke. Luxus.
  • Ältere (oder das älteste) Geschwister.
  • Unterstützung, Wertschätzung, Bestätigung, Schutz durch ältere Geschwister, durch Freunde, Kollegen und (einflussreiche) Gruppen, denen man angehört.

12. Bhava

Vyaya (व्यय – „Verlust, Ausgaben”) – Dushtana – Moksha

  • Ausgaben. Verlust. Befreiung.
  • Befreiung von materiellen, „irdischen” Sorgen, auch im Sinne einer Flucht vor Schmerz und Leid.
  • Das umfassendste Entfliehen ermöglicht die spirituelle Befreiung – Moksha. Diese wird erreicht durch Entsagung, Rückzug und durch ein Leben in Klöstern, im Ashram (आश्रम āśrama – „Ort der Anstrengung“), durch Verstehen (विद्या vidyā – „Wissen“).
  • Krankenhaus und Gefängnis als unfreiwillige, erzwungene Rückzugsorte.
  • Sex, Drogen und Phantasie als Flucht vor irdischen Belangen. Ebenso das Ausland (Auswandern). Träume. Schlaf.
  • Wohltätigkeit („charity“).
  • Vervollständigung. Erfüllung.
  • Füße.