Der geistige Entwicklungsweg in den zwölf Zeichen

3. Jan 2011 – 13:04

Der Bedeutungsgehalt der zwölf Tierkreiszeichen kann anhand von sieben Punkten beschrieben werden.

Zunächst einmal ist da das Symbol, mit dem wir das Zeichen darstellen. In den meisten Fällen bringt es eine wesentliche Grundqualität des Zeichens zum Ausdruck.

Die Kreuzqualität (kardinal, fix oder veränderlich) gibt uns Aufschluss über die grundlegende Motivation des jeweiligen Zeichens, das Temperament (Feuer, Erde, Luft oder Wasser) über die Art und Weise des Vorgehens, über die Verhaltensweise.

Bei dynamischer Betrachtung der zwölf Tierkeisqualitäten können wir in jedem einzelnen Zeichen einen Entwicklungsprozess erkennen. In jedem Zeichen schreiten wir auf einem bestimmten Entwicklungsweg voran, auf dem es im Grunde um eine Erweiterung des Bewusstseins geht, die für gewöhnlich mit einer Transformation des Bewusstseins und der persönlichen Wahrnehmungsweise einhergeht. Diese Bewussteinserweiterung verläuft von der materiellen, vordergründigen, ereignis- oder erfolgsorientierten Ebene (exoterischer Zeichenherrscher) auf der Ebene der Persönlichkeit (im Sinne von Alice Bailey) über den Krisenmechanismus des gegenüberliegenden Zeichens (Achsenpolarität) hin zum esoterischen Herrscher, der nur auf einer höheren, mentalen Bewußtseinsebene funktioniert, nämlich der des Höheren oder Wahren Selbst.

Die Achsenpolarität löst diesen geistigen Entwicklungsprozess aus. Bewusstseinserweiterung geschieht immer durch Polarität, durch das gegenüberliegende Zeichen. Die Achsenpolarität bringt den Menschen in Konflikt. Das im Tierkreis gegenüberliegende Zeichen lässt beunruhigende, unbekannte und scheinbar feindliche Kräfte oder Qualitäten aus dem Schatten auftauchen, die wir zunächst zu bekämpfen oder verdrängen suchen. Um auf dem Entwicklungsweg voranzukommen und  zu einer Lösung dieser Konflikte zu gelangen, müssen wir uns dieser scheinbar feindlichen Qualitäten bewusst werden und sie in unser Leben integrieren. Dadurch erweitert sich unser Bewusstsein und der esoterische Herrscher als geistiger Weg kommt auf der mentalen Ebene zum Vorschein.

Sobald die Gegensatzpaare einer Zeichenachse im Bewusstsein zu einer Einheit verschmolzen sind, kommt der hierarchische Zeichenherrscher zur Wirkung. Das Bewusstsein hat sich derart ausgeweitet, dass es sich eins mit dem Wahren Selbst (dem Kreis in der Horoskopmitte) erkennt.

Der esoterische Saatgedanke (nach Alice A. Bailey) ist das alle Bedeutungsebenen vereinende Prinzip, das ein ideales, gleichzeitiges Funktionieren auf allen drei Ebenen – materiell, psychisch und geistig – ermöglicht. Er kann als Affirmation oder als Meditationsgedanke verwendet werden.

Literatur:
Alice A. Bailey: Esoterische Astrologie
Louise Huber: Tierkreiszeichen – Reflexionen Meditationen
Gunda Scholdt: Praxisbuch der Esoterischen Astrologie
Starfish-Blog: Das Mondknoten-/AC-Verhältnis

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