Planeten

Die Planeten mit Sonne und Mond entsprechen zehn Fähigkeiten oder Funktionsorganen .

Sie symbolisieren in der Astrologie grundsätzliche Werkzeuge, Instrumente bzw. Grundfunktionen, mit denen der Mensch existieren kann, bewusst oder unbewusst agiert oder reagiert und mit denen er Kontakt zu seiner Umwelt herstellt und aufrechterhält.

Sonne, Mond und Saturn

entsprechen der dreifachen Persönlichkeit. Sie sind die Ich- oder Persönlichkeitsplaneten:

Sonne = mentales oder Denk-Ich

Mond = emotionales oder Gefühls-Ich

Saturn = physisches oder Körper-Ich

Sie symbolisieren in ihrer Gesamtheit unseres Persönlichkeitsbewusstseins, d.h. unsere Fähigkeit, uns als eigenständiges Wesen bewusst zu sein.

Sonne

stellt das Selbstbewusstsein des Menschen dar, d.h. die Fähigkeit, in bewusste Beziehung zu treten mit der Welt, sich zur Welt beziehen zu können und sich von ihr unterscheiden zu können. Die Sonne symbolisiert die Fähigkeit, unabhängig von irgendwelchen Bestätigungen ein sicheres und festes Selbst-Bewusst-Sein zu haben (= autonomes Ich-Bewusstsein). Durch die Sonne erleben wir uns selbst als ein Verstandes-ICH oder mentales ICH: „Ich denke, also bin ich.“ Die Sonne übt eine bestimmende Steuerungsfunktion gegenüber den anderen Planeten aus. Sie strebt nach Expansion und Ausdehnung, sie will „strahlen“.

Mond

bedeutet die Gefühlsnatur des Menschen mit dem Wunsch nach Kontakt und dem Bedürfnis nach Liebe, Zärtlichkeit und Verstehen. Der Mond symbolisiert die Fähigkeit, sich selbst zu erleben im bzw. durch den Kontakt, d.h. wenn ich „berührt“ werde. Die Reaktionen auf Kontakte rufen Gefühle, das Gefühls-ICH hervor: „Ich werde beachtet, ich werde wahrgenommen, verstanden, ich werde geliebt, also bin ich.“ Der Mond sucht nach Begegnung und Berührtwerden, verhält sich entsprechend spontan, neugierig und offen. Naivität.

Saturn

entspricht dem Körperbewusstsein: „Ich habe einen Körper, also bin ich.“ Saturn symbolisiert die Form, mit dem Bedürfnis nach Ordnung und Abgrenzung, die das Leben sichern und schützen sollen, aber auch erschweren können. Sein Gesetz ist Sicherheit und der Wunsch nach Ruhe und Wohlbehagen sowie nach Aufrechterhaltung eines einmal erreichten Zustands. Nutzdenken.

Venus, Merkur, Jupiter und Mars

entsprechen den kreatürlichen Planeten. Sie funktionieren auch ohne Bewusstsein (z.B. im Zustande der Bewusstlosigkeit). Sie symbolisieren Triebe, Instinkte und lebenserhaltende Funktionen im Menschen.

Merkur

befähigt uns zur gedanklichen Kombination von Erkenntnissen. Sein Bedürfnis ist Lernen, Informationen und Wissen zu sammeln, in Worte und Begriffe zu fassen und mittels der Sprache zu anderen Menschen zu transportieren (Kommunikation). Er ist neugierig auf Informationen, die er in allen Medien sucht (Zeitung, Radio, Fernsehen, Diskussionen, Klatsch und Tratsch…)

Jupiter

symbolisiert die Summe aller Sinnesfunktionen (Sehen, Hören, Riechen, Schmecken, Tasten), mit denen wir die Welt wahrnehmen können. Daraus resultieren Sinnesfreude, Wertebewusstsein und Urteilsvermögen sowie ein Sinn für richtige Proportionen und für Gerechtigkeit. Mit Jupiter bilden wir uns eine eigene Meinung durch persönliche Eindrücke und Erfahrungen. Er strebt nach Bewusstseinserweiterung, nach Ausdehnung unseres Gesichtskreises oder Weltbildes.

Venus

als ästhetisches Prinzip sucht immer das ihr Gemäße und Harmonische, um so einen möglichst perfekten Zustand zu erreichen. Ihr Maßstab ist der gute Geschmack bzw. die Ästhetik. Sie befähigt uns zur Assimilation (= Aufnahme von Substanzen) und entspricht der weiblichen Libido.

Mars

stellt die Leistungskraft oder auch Kampfkraft dar, die Fähigkeit, Energie in Leistung und Arbeit umzusetzen. Er befähigt uns zum extravertierten Zupacken und Bewegen und verkörpert die männliche Libido.

Uranus, Neptun und Pluto

entsprechen geistigen Fähigkeiten, daher bezeichnen wir sie auch als geistige Planeten. Sie funktionieren wie die Persönlichkeitsplaneten Sonne, Mond und Saturn, allerdings ohne ein Ich zu enthalten, d.h. idealerweise sollten diese Planeten ohne Ego-Motive funktionieren. Hierzu müssen sie allerdings kultiviert und entwickelt werden.

Uranus

ist die kreative Intelligenz, die nach Sicherheit in neuen Dimensionen, nach universeller Sicherheit sucht. Der Forscher- und Erfindergeist. Er symbolisiert den Einbruch des Geistigen – die Anstrengung, jenseits des Wissens zu kommen, das uns schon bekannt ist. Er sichert sich ab durch technische oder geistige Systeme.

Neptun

ist das höchste Liebes-Ideal, die universelle Menschenliebe, die All-Liebe. Er symbolisiert die Fähigkeit zur Identifikation, Idealismus, Helferwillen und soziales Engagement. Bedingungslose Liebe, Dienen an der Schöpfung. Das grenzauflösende Prinzip.

Pluto

ist das Bild des höheren Selbst, des vollkommenen Menschen, der geistige Wille, die Kern- und Motivationskraft, die wandelnd auf unser ICH-Bild, unsere Masken und Über-ICH-Formen einwirkt. Metamorphose. Die alte Form muss immer wieder gestört werden, damit neues aufgebaut werden kann bzw. wachsen kann.

Aufsteigender Mondknoten

ist ein Wegweiser, ein Aufstiegspunkt zur weiteren geistig-seelischen Entwicklung, ein Punkt „permanenter Gelegenheit“ und immer ein Schritt nach vorne. Der Mondknoten symbolisiert den ständig verfügbaren ersten Schritt auf dem Weg der Weiterentwicklung und gibt uns Problemlösungsmöglichkeiten vor. Er stellt auch einen Korrekturpunkt im Horoskop dar.

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