Die klassische, traditionelle Astrologie kennt Deutungsformeln für Vater, Mutter und weitere Familienangehörige, die einen Psychologen in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts nicht mehr zufrieden stellen konnten. Deshalb stellte der Schweizer Psychologe und Astrologe Bruno Huber in den 1960er Jahren größere Untersuchungen an, um herauszufinden, wie man aus dem Horoskop psychologisch brauchbare Aussagen über Vater- und Mutterbindungen erhalten könne. Er förderte erstaunliche Resultate zutage:
Nicht nur die Personen, die dem Kind gegenüber die Vater- und Mutterrolle ausgeübt haben, sind im Horoskop definierbar. Sondern auch die Rolle des Kindes, die der Horoskopeigner in seiner Kindheitsumgebung gespielt hat.
Rückschlüsse über die Person des Vaters bzw. stellvertretender Figuren lassen sich aus der Stellung der Sonne (besonders in den Häusern) ziehen.
Die Mutterfigur bzw. Rolle ist nicht aus der Mondstellung abzuleiten, sondern aus der Lagerung des Saturns im Horoskop.
Das Kind ist im Mondstand ablesbar.
Auch die Beziehung des Kindes zu beiden Eltern und der Eltern untereinander, wie sie das Kind subjektiv erlebt hat, ist in der Aspektierung der drei Hauptplaneten (Sonne – Mond – Saturn) untereinander ablesbar.
Außerdem wird in der Lagerung dieser Planeten im Häusersystem eine hierarchische Ordnung der Familie sichtbar (Wer hatte wirklich das Sagen in der Familie?).
Bruno Huber in Astrolog Nr. 4, 1981
Aus diesen neuen Erkenntnissen formte sich die Technik des Familienmodells zur Ermittlung des Beziehungsfeldes Familie, in dem der Horoskopeigner aufgewachsen ist und von dem er ab frühester Kindheit geprägt wurde.
Durch die Familie erfährt das Kind (der Horoskopeigner) die Umwelt. Es lernt durch die gemeinsame Schicksalserfahrung den Umgang mit der Umwelt und mit zwischenmenschlichen Beziehungen. Die Eltern sind für das Kind lebendige Leitbilder der erwachsenen weiblichen und männlichen Lebensbewältigung. Das Horoskop gibt Hinweise, wie das formende Milieu des Menschen beschaffen war, wie er es in seiner prägenden Kindheitsphase (die ersten vier Lebensjahre) subjektiv erlebt hat.
Aus dieser subjektiven Sicht- und Erlebnisweise des Kindes (Mond-Standort im Horoskop) ist der Vater im Sonnen-Standort und die Mutter im Saturn-Standort definierbar.
Aus diesen drei Planeten des Familienmodells entwickelt sich die dreifache Persönlichkeit, astrologisch ablesbar an den Persönlichkeitsplaneten Sonne, Mond und Saturn (siehe auch: Das Ich im Horoskop).
Familienmodell im Häusersystem
Die Lage von Sonne, Mond und Saturn im Häusersystem lässt Schlüsse zu über das Familien-Milieu und dessen Hierarchie (Familien-Hackordnung), über Stärken und Schwächen der beiden Eltern und deren betonte Interessen sowie über die Lage des Kindes in der Familiengemeinschaft. Die Hierarchie geht von oben nach unten: MC = höchster Punkt, IC = tiefster Punkt im Häusersystem.
Der Individualraum (9. und 10. Haus) ist der der Sonne gemäße Raum im Häusersystem, während Saturn im Kollektivraum (3. und 4. Haus) ideale Verwurzelungsmöglichkeiten vorfindet. Der Mond kann sich seinem Wesen gemäß am besten auf der Kontaktebene (die Häuser 6 und 7 sowie 1 und 12) entfalten.
Aspekte = Beziehungen
Aspekte (oder Nicht-Aspekte) zwischen diesen drei Planeten geben Auskunft über die persönlichen Beziehungen zwischen Vater und Mutter einerseits und zwischen dem Kind und den beiden Eltern andererseits.
Mond/Sonne und Mond/Saturn-Aspekte
Direkte Aspekte zeigen eine intensive Beziehung, Bindung oder Abhängigkeit, die schwer zu lösen ist.
Konjunktion: extreme Bindung, überstarke Identifizierung des Kindes mit Vater/Mutter.
Rote Aspekte: gespannte, evtl. konfliktgeladene Beziehung; Leistungserwartung; Herausforderung, Auseinandersetzung.
Blaue Aspekte: harmonische, leichtgängige Beziehung, positive Zuwendung, allerdings auch eine starke Bindung; häufig Zwang zum Wohlverhalten. Anpassung.
Grüne Aspekte: unbestimmte (Halbsextil) oder Sehnsuchtsbeziehung (Quincunx), entweder zu kopflastig oder betont sinnliche Bezüge.
Sonne/Saturn-Aspekte
Die Eltern- bzw. die Sonne/Saturn-Beziehung ist für das Kind das Beziehungsmodell Mann-Frau, an dem sich der Horoskopeigner als Erwachsener in Partnerschaften orientiert.
Konjunktion: Die Rollenfunktionen von Vater und Mutter waren derart vermischt, dass beide vom Kind nicht mehr auseinandergehalten werden konnten. Dies führt später in eigenen Partnerschaften zu Irritationen, da Unklarheit besteht, wie das Rollenspiel von Mann und Frau (und von Vater und Mutter) auszusehen hat.
Rote Aspekte: Gespanntes oder distanziertes Verhältnis der Eltern.
Quadrat: konflikthafte Beziehung mit Streit, evtl. sogar Handgreiflichkeiten.
Opposition: starres Rollenverhalten der Eltern ohne Zugang zueinander.
Blaue Aspekte: Harmonisches, liebevolles Verhältnis der Eltern untereinander.
Grüne Aspekte: Ambivalente Beziehung mit informatorischem Charakter.
Halbsextil: Eltern lebten nebeneinander her und warfen sich gelegentlich ein Wort zu.
Quincunx: Distanziertes, verstandesmäßiges Verhältnis der Eltern zueinander; Kühle, Unnahbarkeit.
Indirekte Aspekte (über einen oder mehrere andere Planeten) zeigen eine normale Beziehung zu beiden Elternteilen an, die nicht bindet, sondern dem Kind Freiräume lässt.
Eine fehlende Aspektierung, auch nicht über Umwege, weist auf ein Beziehungsdefizit hin, das zu Beziehungsproblemen im Erwachsenenalter führen kann.
Horoskopbeispiele
Die Hierarchien sind klar aufgeteilt: Vater William, der künftige König von England, steht an höchster Stelle im Individualraum, wo die Sonne naturgemäß auch hingehört. Hier kann sie strahlen und wird von aller Welt gesehen. „Papa ist der Größte!“
Mutter Catherine steht auf der Kontaktebene im 12. Haus nicht ideal. Sie opfert sich hier im Dienst für andere auf, insbesondere jene, die vom Schicksal benachteiligt wurden. Hier sind vermutlich die vielfältigen gesellschaftlichen Verpflichtungen der Ehefrau des künftigen Königs von England gemeint, denen sie sich tatsächlich stellt, die jedoch das Kind die Mutter zuweilen schmerzlich vermissen lassen, weil sie so beschäftigt oder von ihrer Tätigkeit seelisch absorbiert ist. Das 12. Haus gehört zur Kontaktebene, d.h. Saturn steht hier immer etwas unter Druck. Er soll Kontakt machen, was jedoch nicht seine Sache ist. Eine verschlossene Mutter kann jedoch nicht die Pflichten einer künftigen Königin adäquat übernehmen. Sie muss also Offenheit spielen, ist es aber nicht wirklich. Das dürfte widersprüchliche Signale an das Kind aussenden.
George selbst als Kind steht in der Hierarchie ganz unten im Kollektiv-Raum. Es wird erwartet, dass er sich den kollektiven Denknormen anpasst, dass er tut, was ein Prinz zu tun hat: zum Beispiel lernen, wie man korrekt mit Messer und Gabel isst, in der Schule lernen, was alle Kinder lernen, später an der Universität studieren, was ein Thronfolger studieren sollte. Der persönliche, individuelle Kontakt wird hier erschwert, weil der Mond sich ständig mit kollektiven Normen beschäftigen muss.
Sonne und Saturn stehen zueinander im Quadrat. Diese Aspektverbindung deutet ein gespanntes, vielleicht sogar konfliktgeladenes Verhältnis der Eltern untereinander an. Auch Königs können streiten, aber bitte nicht in der Öffentlichkeit. Die Opposition von Sonne und Mond deutet ein gespanntes Vater/Sohn-Verhältnis an. Meist ist es der Vater, der an den Sohn eine Leistungsforderung stellt. Umgekehrt setzt sich der Sohn kritisch mit seinem Vater auseinander und gewinnt in diesem Prozess Stärke und Souveränität. Zum Saturn besteht indirekt ein Aspekt über die Sonne. Im Häuserhoroskop steht der Mond jedoch im Quadrat zu Saturn, auch diese Beziehung ist spannungsgeladen und unter dem Druck des Milieus entsteht eine spannungsreiche und konfliktgeladene Figur: ein Leistungsdreieck.
Die Familienhierarchie stimmt im Wesentlichen mit der im Horoskop des großen Bruders überein. Die Sonne steht noch knapp im Individualraum, Saturn im Schatten der Kontaktebene und der Mond im Kollektivraum. Es gibt allerdings keine direkten Aspekte. Nur der Mond erreicht über den Aspekt zu Pluto die Sonne. Saturn befindet sich in einer losgelösten Aspektfigur und ist auch über Drittplaneten nicht erreichbar. Dies ist kein Nachteil sondern im Gegenteil ein gutes Zeichen, denn das Kind entwickelt keine überstarke Bindung zu seinen Eltern, was sonst schnell ins Komplexhafte ausufern könnte.
Im Häuserhoroskop steht Saturn im Halbsextil zum Mond, was keine sehr starke Bindung andeutet sondern eine mehr intellektuelle Beziehung zwischen Mutter und Tochter. Die Tatsache jedoch, dass Saturn vom Aspektbild auch hier isoliert steht, deutet eine gewisse Abseitsstellung der Mutter in der Familie an.
Der Vater von George und Charlotte hat eine etwas andere Familienstruktur. Bei ihm steht Saturn im Individualraum und die Sonne gemeinsam mit dem Mond auf der Kontaktebene. Der Mond ist ganz in seinem Element und dem Vater eng verbunden, der im 7. Haus jedoch kein eigenes Profil entwickeln, sondern sich offenbar erst in der Spiegelung in einem Du selbst erleben kann. Dafür hat Saturn im Individualraum väterliche Funktionen übernommen und Eigenständigkeit und Individualismus vorgelebt. Damit war die Mutter jedoch offenbar ein stückweit überfordert, wie das eingeschlossene Zeichen und die Nähe zum Talpunkt vermuten lässt. Saturn ist nur durch ein Quadrat zum Mondknoten an das restliche Aspektbild angeschlossen, der wiederum in Konjunktion zum Mond steht. Die Mutter war demzufolge im Familienverband isoliert.
Die Isolation der Mutter ist im Horoskop des Bruders Harry noch deutlicher erkennbar. Saturn ist höchststehender Planet, die Sonne steht ebenfalls knapp im Individualraum, während Harry als Kind im Kollektivraum wieder kollektiven Zwängen unterliegt. Saturn ist nur durch eine einseitige Opposition zum Mond in das Aspektbild eingebunden. Der Mond steht außerdem im Trigon zur Sonne, was einer starken Vaterbindung entspricht.
Literatur:
Bruno Huber: Die Persönlichkeit und ihre Integration. API-Verlag
Bruno Huber: Das Familienmodell. Astrolog Nr. 4, 5 und 6
Birgit Braun: Das Ich im Horoskop.
Können Sie mir beantworten, was der Unterschied ist zwischen Radix und Häuserhoroskop in Bezug auf das Familienmodell?
lg
Das Grundhoroskop ist die Wurzel (Radix), das die subjektive Sicht des Menschen auf sich und die Welt beschreibt. Er schaut hier von innen nach außen, während das Häuserhoroskop den Blick von außen, den Blickwinkel der Umwelt, widerspiegelt. Das Familienmodell im Häuserhoroskop kann wesentlich konditionierender und damit prägender sein als aus subjektiver Sicht in der Radix.
vielen dank
Bezugnehmende auf Ihre Antwort bezüglich Familienmodell.
Erkennt man den dominierenden Planet im Familiensystem an seiner Stellung, also je weiter oben desto dominierender? Was würde das konkret dann heissen, wenn ich nun z.B. als Dominanzplanet der Mond, die Sonne oder der Saturn erkenne. Wie äussert sich das im Familienmodell?
lg
Die Verteilung von Sonne, Mond und Saturn im Häusersystem erzählt etwas über die „Hackordnung“ (Wer hatte die Hosen an zu Hause?) innerhalb der Kindheitsfamilie, wie sie das Kind subjektiv wahrgenommen hat.
Wenn die Sonne am höchsten steht (idealerweise 9./10. Haus), dann konnte der Vater ein Bild von Stärke, Mut und Zivilcourage vermitteln, das schöpferische Kräfte in Gang bringen kann. Steht jedoch Saturn am höchsten, dann versuchte die Mutter diese Rolle zu spielen, was langfristig den Saturn als Sicherungsinstanz überfordert und Angst erzeugen kann. Steht dort der Mond, der Horoskopeigner als Kind, so spielte das Kind „die erste Geige“. Diese Stellung kann jedoch sehr einsam machen, weil das Kind immer im Zentrum steht und die Umwelt „kindgerechtes“ Verhalten fordert, sprich stets brav, verspielt und fröhlich zu sein, auch wenn das Kind sich gar nicht danach fühlt.
vielen dank, sehr klar verständlich jetzt
Wie unterscheide ich Herkunftsfamilie und adoptionsfamilie.
Eigentlich gar nicht, denn das Familienmodell zeigt keine objektive Darstellung der Familienverhältnisse, sondern die subjektive Erlebnisweise des Kindes, wie es seine Eltern (oder Ersatzpersonen, zum Beispiel Adoptiveltern) erlebt und wie es sich selbst mit ihnen gefühlt hat.
Was bedeutet es, wenn Sonne im 10.haus jungfrau)( im Quadrat zu Saturn u Lilith im 3.haus (Schütze) steht und der Saturn wieder im Quadrat zu Neptun ( im 4.haus) steht und Neptun im opposition zur Sonne und im sextil zu Pluto im 3.haus.
Der Mond steht im 4haus im trigon zu Jupiter (12.haus) u gleichzeitig in Opposition mit uranus im 6.haus. Mars u Merkur bilden eine Opposition zum Mond.
Recht herzlichen Dank!
Im Menu findet sich die Möglichkeit, Horoskope in der Darstellungsweise der Huber-Schule zu berechnen. Huber-Grafik
Am besten diese Grafik kopieren und in den Kommentar einfügen. Dann kann ich etwas zum Familienmodell sagen.
leider kann ich die Grafik nicht hineinkopieren……??
dürfte ich die Daten schicken?
Das ist möglich, gerne per Mail an: birgit at starfish-astrologie.de
Hallo Birgit,
habe gerade mit Interesse den Artikel gelesen. Ich muss sagen es stimmt in meinem Fall weder subjektiv noch objektiv. Habe So H10 und Saturn H3 und meine Mutter hatte eher die Hosen an in unserer Familie.
Immerhin stehen beide Elternplaneten in den ihnen gemäßen Horoskopräumen. Das reicht jedoch noch nicht für ein differenziertes Bild der Familiensituation in der Kindheit. Es ist ein großer Unterschied, ob der Planet auf der Hausspitze (starke Stellung) oder am Talpunkt (schwach gestellt) steht. Außerdem hat die Aspektierung ein wichtiges Wort mitzureden. Welcher Planet hat mehr Aspekte und damit mehr Einfluss auf andere Planeten? Hausstellung, Zeichenstellung und Aspektierung müssen gemeinsam betrachtet und gegeneinander abgewogen werden.
Beide schwach gestellt und quantitativ ähnlich aspektiert.
Sonne Hausmitte – Konj Merkur (dieser Konj venus), Quadrat Jupiter, Sextil Saturn
Saturn Hausmitte – Konj Uranus, Opposition Chiron, Sextil Sonne
Hmm..
Dein Häusersystem ist offenbar sehr stark verzerrt. Ein Sextil zwischen Sonne im 10. Haus und Saturn im 3. Haus ist kaum vorstellbar, außer du bist am Nordkap geboren.
Eine nach der Huber-Methode gezeichnete Horoskopgrafik ist essentiell für die Deutung des Familienmodells. Der Astrodienst bietet diese Horoskopvariante unter Erweiterte Grafikauswahl an.
Entschuldige – es ist kein Sextil, sondern ein Quinkunx.
Guten Abend,
ich habe ebenfalls Sonne Haus 10 direkt am MC in Opposition mit Saturn am IC. Saturn empfängt keine anderen Aspekte und die Sonne hat Konjunktion mit Mond.
Nun ist mein Vater aber schon früh verstorben, da war ich fünf Jahre, und meine Mutter hat da halt irgendwie auch die Vaterrolle übernommen. Bleibt sie trotzdem immer Saturn oder übernimmt sie auch die Rolle der Sonne?
Bei Sonne und Saturn handelt es sich um Rollenfunktionen, die die Eltern für ihr Kind ausüben. Die väterliche Rollenfunktion will dem Kind Selbstbewusstsein, Stärke, Tatkraft und Mut vermitteln, die mütterliche Sicherheit, Geborgenheit, Selbstvertrauen und Wohlbefinden. Theoretisch kann die Mutter auch die „Bevaterung“ des Kindes übernehmen, doch meist finden sich Frauen leichter in die pflegende, sichernde und schützende („bemutternde“) Rolle hinein. Die väterliche Bezugsperson könnte vom Opa oder einem Onkel übernommen worden sein, oder von einem Freund der Mutter. Da das Familienmodell sich in den ersten drei Lebensjahren ausformt, repräsentiert die Sonne sehr wahrscheinlich den Vater, auch wenn er früh gestorben ist.
Also scheint es in meinem Fall nicht zu stimmen .
Hallo.
Meine Frage ist, wie sich die Sonne,Saturn Rolle bei Alleinerziehenden verschiebt ?
Lg
Oh und hat es etwas zu bedeuten wenn Saturn im Sternzeichen des Vaters und Sonne im Zeichen der Mutter steht ?
Nein, das Zeichen ist nicht so prägend wie die Hausstellung und Aspektierung.
Das Familienmodell entwickelt sich in den ersten drei Lebensjahren. Fehlt in dieser Zeit ein Elternteil, muss geprüft werden, ob Onkel/Tante oder Opa/Oma die entsprechende Elternrolle übernommen haben.
hallo,
was bdedeutet es ,wenn mars trigon saturn und jupiter sextil saturn stehen?
sonne und mond bilden eine konjunktion, der vater ist aber so gut wie abwesend .
sonne sextil uranus.
unterscheidet sich die radix sehr mit der huber methode als bspw mit placidus?
Lg
Die Huber-Methode unterscheidet sich von anderen Astrologie-Schulen ganz wesentlich. Sie deutet zum Beispiel keine einzelnen Aspekte sondern ganze Aspektfiguren. Dazu ist ein nach der Huber-Methode gezeichnetes Horoskop unerlässlich.
Ein abwesender Vater kann durch eine schwach gestellte oder in das Aspektbild schwach eingebundene Sonne angezeigt sein. Es ist auch möglich, dass das Kind bei abwesendem leiblichen Vater eine andere väterliche Bezugsperson findet (Stiefvater, älterer Bruder, Onkel, Opa, Lehrer o. ä.). Es geht beim Familienmodell weniger um biologische als um psychologische Eltern-Kind-Beziehungen.
leider kann ich das huber radix nicht in dieses textfeld kopieren.. schade.
ist es ebenso möglich, dass die mutter dann vaterthemen mit abdeckt? wie es ja bei alleinerziehenden oft der fall ist. oder aber auch mütter mit eher männlichen attributen? die sonne steht im 8.haus, was ja den verlorengegangenen vater schon anzeigen kann. ich weiß nicht ob diese sonnenstellung mit der hubermethode stark oder schwach gestellt ist ?
LG
Wenn die Mutter dem Kind beide Rollenbilder gleichstark vermitteln kann – „Saturn = Sicherheit und Schutz“ und gleichzeitig „Sonne = Mut und Risikobereitschaft“ – dann wäre das eine grandiose Leistung von ihr. Die Realität sieht meist anders aus. Wenn die Mutter als „sicherer Hort“ gleichzeitig die Vater-Rolle „autonome Persönlichkeit“ übernehmen will, steht Saturn meist oben im Horoskop (Häuser 8 bis 11). Saturn spielt dann die Sonnen-Rolle.
Es war schon immer so, dass Väter in der Erziehung des Kindes nicht so präsent waren wie die Mütter – meist, weil sie sich stärker im Beruf oder in ihren Interessen engagiert haben. Das resultiert dann darin, dass in den Horoskopen unseres Kulturkreises Saturn meist stärker als die Sonne steht.
kann man eine beratung diesbezüglich bekommen?
Es gibt einige Beraterinnen und Berater im deutschsprachigen Raum. Zu finden sind sie über die Seite des Fachverbandes Astrologische Psychologie IFAP.