Sechsstern, Neunstern und die Aspekte der 40°-Reihe

16. Mär 2012 – 09:42:50

SechssternIm Sechsstern (Davidstern) sind zwei Dreiecke enthalten. Das eine bezieht Dane Rudhyar auf den Abstieg des Geistes und das andere auf den Aufstieg der Materie. Eine solche Dualität bedeutet Opposition und Kontrast – im vollkommenen Sechsstern ergeben sich drei Oppositionen.

Dualität und Kontrast führen entweder zur Integration der Gegensätze oder aber zu einer bleibenden Spaltung.



Die Dreiheit spiegelt hier das Prinzip der harmonischen Integration in ein umfassendes, transzendentes Konzept oder Bild wider. Das Leben erscheint uns im Sechsstern im Wesentlichen aus Dualität und Konflikten bestehend (Oppositionen), welche durch Liebe (Sextile und Trigone) gelöst werden können.

Drei ist die Zahl des Geistes, denn die Drei zeigt die hinter der Polarität stehende Einheit. Leben gründet sich auf Energie und Kraft, Geist basiert auf Sinn. Die Fähigkeit, einen Sinn in all dem zu sehen, was sich in der Welt bzw. im Leben abspielt, nennen wir Intelligenz – in der ursprünglichen, philosophischen Bedeutung des Wortes. Ein Sinn wird mental erfasst und erkannt, wenn die Dualitäten und Konflikte des Lebens im dritten Faktor – Gott, das Universum, das Höhere oder Wahre Selbst, der Mensch als spirituelles Wesen – in Beziehung gesetzt werden.

NeunsternAuf der Ebene der 3 entdeckt und erkennt ein Mensch den Sinn dessen, was er erlebt und ist. Diesem Sinn versucht er gerecht zu werden. Das Trigon führt zur Planung der Aktion; das Novil oder Nonil, der 40°-Aspekt, führt (wenn es im Leben eines Menschen zum Tragen kommt) hin zur persönlichen Wiedergeburt oder Initiation, zu einer grundsätzlichen Identifizierung des Selbstes mit dem Sinn (Dane Rudhyar).

Der Neunstern hebt, als Resultat des Übereinanderlegens von drei gleichseitigen Dreiecken, deren Spitzen jeweils 40° voneinander entfernt liegen, die Bedeutung der 3 auf eine noch höhere Ebene als der Sechsstern: 9 ist die zweite Potenz der 3, das heißt 3 mal 3.

Die Neun hebt die Welt der Gegensätze auf: der Neunstern bildet im Gegensatz zum Sechsstern keine Oppositionen mehr.

Weitere Aspekte aus der 40°-Reihe sind das Binonil 80°, das Trinonil 120° (uns geläufiger unter der Bezeichnung Trigon) und das Quadrononil 160°. Sie finden sich alle im Neunstern wieder.

Franklin D. Roosevelt - NonileBei meinen Recherchen nach bekannten Persönlichkeiten mit einer Häufing dieser Aspekte stieß ich auf das Chart des ehemaligen US-Präsidenten Franklin D. Roosevelt, der in den Jahren der Großen Depression bis kurz vor Ende des 2. Weltkrieges die USA durch eine der schwierigsten Perioden seit ihrem Bestehen führte. Wäre er nicht im April 1945 gestorben, wäre im August 1945 wahrscheinlich keine Atombombe auf Hiroshima und Nagasaki abgeworfen worden.

Barack Obama - NonileDiesen Text schrieb ich bereits vor drei Jahren, als Barack Obama zum neuen US-Präsidenten vereidigt worden ist. Auch er weist einige Aspekte der 40°-Reihe auf (siehe Grafik links). Auch er wäre mit diesen Aspekten in der Lage, den Sinn hinter den Gegensätzen zu erfassen und eine neue Synthese zu erschaffen. Vielleicht ist er darin im zweiten Anlauf ab nächstem Jahr erfolgreicher.

Ausgekramt habe ich diesen alten Text aus meinem Fundus, da mich ein interessanter Artikel im Loop! an ihn erinnerte. Die Venus/Jupiter-Konjunktion der letzten Tage stand exakt auf meinem aufsteigenden Mondknoten auf 9° Stier. Demnächst kommt folgerichtig ein Text zu den Mondknoten und ihrem Mondknotenhoroskop.

Lese-Tipps:
Dane Rudhyar: Astrologische Aspekte
Bruno, Louise und Michael Huber: Aspektbild-Astrologie

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Ein Gedanke zu „Sechsstern, Neunstern und die Aspekte der 40°-Reihe

  1. Ranma

    Und was bedeutet das Nonil nun? Die beiden genannten Beispiele sind ja Fehlschläge, bei beiden kam die angenommene Wirkung der Nonile nicht zum tragen. Daraus sollte man also eher die Schlußfolgerung ziehen, daß das Nonil nicht auf die angegebene Weise wirkt. Beispiele für Binonile oder Quadrononile scheint es sowieso nicht zu geben. Nicht nur hier nicht, sondern nirgendwo. Also nicht, daß der Winkelabstand von 80° oder 160° irgendwie seltener wäre, sondern es stellt einfach niemand Konsequenzen davon fest.

    Mich interessiert das Nonil, weil ich zwei ziemlich genaue davon in meinem Radix habe. Mit nur vier Bogenminuten Abweichung Merkur nonil Aufsteigender Mondknoten. Dieser Aspekt ist mir selbst noch ein Rätsel. Außerdem mit sechs Bogenminuten Abweichung Sonne nonil Uranus. Da habe ich den Eindruck, daß sich meine Sonne manchmal für einen Uranus und mein Uranus sich manchmal für eine Sonne hält.
    Ranma

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