Indische Mondphasen: 4. Tithi „Chaturthi“

24. Apr 2012 – 20:28:27

4. Tithi – Chaturthi Shukla Paksha – Ganapati (Ganesha) – negativ

4. Tithi Chaturthi

4. Tithi Chaturthi

Chaturthi lässt sich mit „vierter” übersetzen. Um 17 Uhr hat heute der 4. lunare Tag begonnen. Der Mond hat sich mittlerweile 36° von der Sonne entfernt. Ich spüre Widerstände in mir, mich mit der Vier und dem Thema dieses vierten lunaren Tages zu beschäftigen. Es kommen auch immer wieder kleinere Vorkommnisse dazwischen, die mich von meinem Vorhaben abbringen und es verzögern. Tatsächlich: der 4. Mond-Tag gilt als kritischer und störanfälliger Tag. Die Vorhaben laufen nicht von alleine. Man muss sich anstrengen oder einen „inneren Schweinehund“ überwinden, um sein Projekt fortzusetzen. 

Am besten, man beginnt am vierten Mond-Tag keine neuen Vorhaben und unternimmt nichts, dessen Ergebnis von langfristiger Dauer sein soll. Für das Marmelade Einkochen ist heute kein günstiger Tag, auch nicht für kostspielige Anschaffungen, an denen wir uns lange erfreuen möchten. Am wenigsten Angriffsfläche bietet man diesem Tag, wenn einfach nur Routinearbeiten durchgeführt werden. Ist dies nicht möglich, sollte man besonders achtsam und mit Bedacht handeln.

Ganesha

Ganesha

Der vierte lunare Tag wird von Ganapati regiert, besser bekannt unter dem Namen Ganesha. Als Verkörperung von Weisheit, Glück und Erfolg wird Ganapati um Hilfe bei Schwierigkeiten und Hindernissen im Leben angerufen. Er ist Herr über die Wissenschaften und Schutzgott der Astrologen. Auch Musik, Tanz und Poesie stehen unter seiner Schirmherrschaft. Eine sehr populäre Geschichte aus den Puranas erzählt, dass Parvati Ganesha in Abwesenheit ihres Mannes Shiva geschaffen hatte. Sie formte aus Lehm einen kleinen Jungen, übergoss ihn mit Wasser aus dem Fluss Ganges und erweckte ihn so zum Leben. Sie nannte ihn Ganesha und setzte ihn als Wache vor ihr Haus. Als Shiva nach Hause kam, versperrte Ganesha ihm den Weg. Shiva schlug ihm den Kopf ab, um in sein Haus zu gelangen. Als Shiva bemerkte, dass er gerade Parvatis Sohn getötet hatte, befahl er seinen Dienern, den Kopf des ersten Lebewesens zu bringen, auf welches sie treffen würden. Dieses erste Lebewesen war ein Elefant, und dessen Kopf setzte Shiva auf Ganeshas Rumpf, um ihn ins Leben zurückzubringen. Deshalb ist Ganesha (Ganapati) der Gott mit Elefantenkopf.

So wie Shiva in der Geburtsgeschichte Ganeshas als Zerstörer auftritt, können auch am vierten lunaren Tag durch Unachtsamkeit Dinge zerstört werden. Deshalb sind Umsicht, Achtsamkeit und Weisheit, die Eigenschaften Ganeshas, heute ganz besonders wichtig, um den Tag gut zu überstehen.

Ganeshas Geburtstag wird an Ganesh Chaturthi gefeiert. Dieses wichtige hinduistische Fest fällt auf den vierten lunaren Tag der zunehmenden Mondphase (Shukla Paksha) im Monat Bhadrapada (August/September).

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