☊-Ingress Existenzachse ♓/♍

Existenzachse ☊♓/☋♍

Mondknoten-Ingress Fische

Sobald der nördlich aufsteigende Mondknoten ☊ am 12. Januar 2025 um 00:03:37 Uhr in der Mitte der Kosmischen Spalte das Zeichen Fische erreichen wird, erhalten wir eine weitere Gelegenheit, zum innersten Wesenskern vorzudringen. Dieser Wesenskern entspricht dem Selbst (oder Seele), die im Zodiak zwölf Aufgaben zu erfüllen hat. Ihm stellt die Mondknotenachse eine Aufgabe, die Jungfrau-Qualität des absteigenden Mondknotens in der Jungfrau zu erlösen durch die Kultivierung der Fische-Qualitäten Hingabe, Opferbereitschaft und Feinfühligkeit.

Oft verhindern Existenzängste der Jungfrau das Wirksamwerden des innersten Wesens. Unser „meinendes“ Selbst, das Ich, drängt nach materieller Absicherung und fixiert sich dabei gerne auf Nebensächlichkeiten, die in der Regel nicht zum Ziel führen. Fehlt uns im Leben das ursprüngliche Vertrauen in das Gute und Sinnvolle, das aus dem Gewahr werden einer allem zugrundeliegenden Ordnung des Lebens kommt, bleibt uns nichts anderes übrig, als uns mit den Kräften der fleißigen Jungfrau abzusichern. Die Selbstsicherheit beruht dann vorwiegend auf dem, was wir tun, können, haben und wissen. Wir sind ängstlich darauf bedacht, unsere täglichen Pflichten zu erfüllen, um unsere Existenz zu sichern, bis wir so stark unter dem Widerspruch des Lebens leiden, dass wir im täglichen Tun keinen Sinn mehr finden. Dann ist die Wandlung, der Weg nach innen durch das grenzauflösende neptunische Fische-Element möglich, und der aufsteigende Mondknoten in den Fischen wird als Ausweg (oder als Zu-Flucht) wahrgenommen. Das Bewusstsein weitet sich aus in geistige Dimensionen. Von dorther wird der tiefere Sinn des Lebens erfasst und eine Korrektur, eine Wandlung der Lebensmotivation kann folgen. Im Idealfall werden wir zum Karma Yogi: dem Handelnden, ohne sich an die Ergebnisse des Handelns zu binden oder auch das taoistische Tun im Nicht-Tun (Wuwei): „Der Edle tut es ohne Absicht.“ Diese Aufgabe stellt sich allen, die mit dem aufsteigenden Mondknoten in Fische geboren sind.Man könnte meinen, dass die Anwesenheit des neuen Herrschers Neptun über das Zeichen Fische ein Vorteil für die Lösung der Mondknoten-Aufgabe sei, zumal wenige Tage später am 7. Februar 2025 der Mondknoten tatsächlich die Konjunktion mit Neptun erreichen wird.

Neptun Konjunktion Mondknoten

Doch der Mondknoten deutet im Gegenteil darauf hin, dass hier noch zu wenig Wissen über die tatsächliche Dimension des Zeichens Fische vorhanden ist und dass erlernt werden muss, was der Begriff Erlösen für den Einzelnen bedeutet. In ihrem Buch Mondknoten-Astrologie beschreiben Bruno und Louise Huber diese Mondknotenstellung folgendermaßen:

Im Fische-Zeichen empfindet und denkt der Mensch immer in kosmischen Dimensionen. Das versteht er vor allem dann, wenn er anderen Menschen begegnet. Das Fische-Zeichen hat den Auftrag zu helfen, mehr noch: zu erlösen. Durch den Begriff Erlösen unterscheidet sich das Fische-Zeichen von der aktiven Hilfe im Zeichen Jungfrau. Erlösen bedeutet, dass der andere spürt, dass er in seinen tiefsten Beweggründen erkannt wird. Erlösung bringen bedeutet, dass man dem andern auf irgendeine Weise mitteilen kann, dass man ihn als Wesen erkannt hat. Das kann der Fisch sehr gut: Die Welt und sich selbst, zum Ganzen gehörend, verstehen, den Sinn erkennen und die anderen erlösen ist der höchste Auftrag des Fische-Mondknotens.

Der Fische-Mondknoten hat aus meiner Sicht sicher nicht den Auftrag, andere zu erlösen. Dies wäre eine Anmaßung, die zum Scheitern verurteilt ist. Die eigentliche Aufgabe mit diesem Mondknoten ist es, wenn überhaupt, sich selbst zu erlösen.

Der esoterische Saatgedanke für das Zeichen Fische „Ich verlasse des Vaters Haus und indem ich zurückkehre erlöse ich“ bezieht sich offenbar auf die biblische Geschichte vom verlorenen Sohn, der vom Vater vorzeitig sein Erbe fordert und des Vaters Haus (den Himmel) verlässt, in der Welt jedoch sein Erbe verprasst und sich reumütig nach des Vaters Haus zurücksehnt. Es geht im Saatgedanken um diesen Weg zurück zu unserem Ursprung, zum „Himmel“, dem „Reich Gottes“ oder des Paradieses, das jeder von uns irgendwann freiwillig verlassen hatte, und in das wir Christen durch die Wiedergeburt im Geiste zurückkehren können, wie sie Jesus seinen zwölf Jüngern und im Johannes-Evangelium dem Pharisäer Nikodemus lehrte. Im Hinduismus wird dieser Ort oder Zustand Moksha genannt, im Buddhismus Nirwana – die endgültige Befreiung oder der Austritt aus dem ansonsten ewigen Rad der Wiedergeburten Samsara. In der indischen Astrologie wird der absteigende Mondknoten Ketu tatsächlich mit Moksha in Verbindung gebracht (→ ☊☋ – Weg der Involution des ☽-Bewusstseins). In der Astrologischen Psychologie entspricht er der Transformation des dreifältigen Ichs. Der Islam glaubt offenbar nicht an die Notwendigkeit einer Erlösung.

☊-Transit durch Jungfrau 2015 – 2017

Wenn Menschen glauben, sie seien beauftragt oder ermächtigt, für die Erlösung anderer wirken zu können, geschehen Dinge wie vor neun Jahren , als der aufsteigende Mondknoten in das gegenüberliegende Zeichen Jungfrau eintrat. Der absteigende Knoten in Fische bestärkte offenbar viele in ihrem unreflektierten Glauben, als Retter der Unterdrückten, Verarmten und Benachteiligten aufzutreten oder ihre extremistische Interpretation des Islam mit Gewalt durchzusetzen. Es begann eine Phase der Massenflucht aus Kriegsgebieten und der Terroranschläge, Amokläufe und Hassverbrechen, die mit der Mondknotenachse auf der Existenzachse in Verbindung gebracht werden können → Amok, Terror, Hass. Sie zeigen, wozu ein verwirrter Geist in der Lage ist und wie unterschiedlich die Vorstellungen zur Frage der Erlösung sind.

Oft werden im Hintergrund jedoch ganz andere Ziele verfolgt, um die Machtverhältnisse grundlegend zum eigenen Vorteil verändern zu können. Vor acht Jahren wurde Donald Trump Präsident der Vereinigten Staaten und versprach, Amerika wieder groß zu machen. Neue Vokabeln wie „alternative Fakten“, die schlicht Lügen verschleiern sollen, haben das kollektive Denken massiv verändert. Je länger und öfter die Lügen wiederholt und von der Gegenseite entlarvt werden, umso weniger interessieren sich die Menschen dafür. Am Ende glaubt jeder nur noch den Nutzern seiner bevorzugten „Netzwerke“.

Jetzt wurde Donald Trump unter dem Einfluss der Mondknotenachse ein zweites Mal gewählt und erhält mit dem erneuten Transit der Mondknoten durch die Existenzachse neuen Aufwind, um seine Ziele und die seiner Unterstützer zu verwirklichen. Er ist noch nicht im Amt, stellt aber schon Forderungen, die mehr Macht für die USA verlangen und droht sogar, diese militärisch durchzusetzen. Es scheint, als habe sich der neue alte US-Präsident von Putins Zielen einer Restaurierung des großrussischen Reiches inspirieren lassen und will mit seinem Programm „Make America great again“ auch die Einflusssphäre der Vereinigten Staaten auf ganz Nordamerika ausdehnen inklusive Kanada und Grönland. Die marktbeherrschenden Kommunikationsplattformen lassen sich willfährig gleichschalten im Dienste der so genannten „freien“ Meinungsäußerung ohne Faktenchecks bei gleichzeitiger Gewinnmaximierung.

Die Schattenseiten des Planeten Neptun und des Tierkreiszeichens Fische werden deshalb die kommenden Jahre wesentlich prägen:

Illusion und Täuschung
Neptun verstärkt die Neigung, sich Illusionen hinzugeben oder die Realität zu verzerren. was zu Enttäuschungen führt, wenn die Wahrheit ans Licht kommt.
Fluchtverhalten
Neptun neigt zur Realitätsflucht  durch Drogen, Alkohol oder andere Formen der Ablenkung.
Verwirrung
Neptun kann zu Unsicherheit und Verwirrung führen, sowohl in Bezug auf politische Entscheidungen als auch in bilateralen Beziehungen.
Opfermentalitä:
Menschen, die stark von Neptun beeinflusst sind, können sich als Opfer sehen oder sich in einer passiven Rolle verlieren.
Überempfindlichkeit
Die ausgesprochene Sensibilität kann anfällig für emotionale Verletzungen machen, die wiederum zu Überreaktionen wie Wut, Hass und Zorn führen.
Unentschlossenheit
Die Neigung, sich in eigenen Emotionen und Träumen zu verlieren, kann zu Schwierigkeiten im Treffen klarer Entscheidungen.
Selbstaufopferung
Fische hat oft den Drang, anderen zu helfen, was zur Vernachlässigung eigener Bedürfnisse führen kann mit der Tendenz, sich zu opfern oder retten zu lassen.
Flucht in Fantasien
Ähnlich wie bei Neptun kann die Tendenz, sich in Fantasien oder Tagträume zu flüchten Schwierigkeiten hervorrufen, sich mit der Realität auseinanderzusetzen.

Im Moment sehen sich die USA offenbar stark und mächtig genug, es mit dem Rest der Welt aufzunehmen und verzichtet auf Unterstützung durch Verbündete wie zum Beispiel Europa, sondern verunsichert sie mit seinen extremen Forderungen. Der alte Kontinent muss schauen, wie lange er zwischen den autokratisch regierten Mächten wie Russland, China und jetzt vielleicht auch die USA bestehen kann, ohne seine kulturellen und demokratischen Wurzeln und vor allem seinen Zusammenhalt innerhalb der Europäischen Union zu verlieren. Denn ein schwaches Europa wird schnell zum Spielball der Großmächte.

Literatur:
Bruno und Louise Huber: Mondknoten-Astrologie – Innerer Kompass der Evolution. API-Verlag
Bruno und Louise Huber: Transformationen – Astrologie als geistiger Weg. API-Verlag
Louise Huber: Mondknoten in Fische und Widder. Astrolog Nr. 18
Starfish-Blog: Die Mondknoten Rahu und Ketu
Starfish-Blog: ☊☋ – Involution des ☽-Bewusstseins
Starfish-Blog: Persönlichkeit – Drei ICH-Instanzen

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