Der 14. Dalai Lama Tenzin Gyatso ist heute eine der bekanntesten spirituellen Persönlichkeiten der Gegenwart. Sein Lebensweg ist geprägt von tiefer Religiosität, politischem Engagement und einem unermüdlichen Einsatz für Frieden und Mitgefühl.
Geboren wurde er als Lhamo Döndrub am 6. Juli 1935 kurz vor Sonnenaufgang im Dorf Taktser in der tibetischen Provinz Amdo. Der Aszendent liegt gemeinsam mit der aufgehenden Sonne im Zeichen Krebs. In der Indischen wie auch der Esoterischen Astrologie ist die Sonne Symbol für das Selbst (Atman) des gesamten Universums und jedes einzelnen Individuums. Sie ist gleichzeitig Brahman, die Weltseele, die mit der individuellen Seele im Wesen identisch ist. Sie ist das göttliche Wesen, das im Herzen aller Wesen als ihr Wahres Selbst wohnt. Im Tierkreiszeichen Krebs geht es für die Seele um die Entwicklung seelischen Empfindens in der Form. Das bedeutet zunächst, seine eigene seelische Mitte als Mensch in einem Körper zu finden, das innere Zentrum, in dem der Kontakt zur göttlichen Ebene möglich werden kann.
Entdeckung
- Entdeckung Mondknotenhoroskop
- Entdeckung Radix
- Entdeckung Ortshoroskop Taktser
Mit knapp zwei Jahren wurde der Junge von Mönchen als Reinkarnation des 13. Dalai Lama Thubten Gyatsho erkannt, der am 17. Dezember 1933 gestorben war. Wahrscheinlich erreichte der Alterspunkt im Mondknotenhoroskop die Opposition zur Sonne, dem „schauenden Selbst“, das in jeder Inkarnation als innerer Beobachter und Zeuge in einem physischen Körper lebt.
Ein Dalai Lama ist in Tibet ein buddhistischer Meister, den man als bewusste, vom Vorgänger selbst bestimmte Wiedergeburt (Reinkarnation) eines früheren Meisters identifiziert hat. Lhamo Döndrub wurde folglich als 14. Inkarnation dieses Meisters erkannt. Der Dalai Lama wird im tibetischen Buddhismus als Bodhisattva verstanden, als erleuchtetes Wesen, das aus Mitgefühl reinkarniert, das heißt: bewusst wieder in die menschliche Existenz eintritt. Obwohl Erleuchtete den Kreislauf der Wiedergeburt verlassen können, geloben Bodhisattvas, ihre Wiedergeburt freiwillig auf sich zu nehmen, um das Leid anderer fühlender Wesen zu mindern (Bodhisattva-Gelübde). Dalai Lamas gelten als Emanationen Avalokiteshvaras, ,,des Bodhisattva des Mitgefühls“, der auf der Erde als Mensch auftritt.
Inthronisation
Mit vier Jahren begab sich der Junge in Begleitung einiger Mönche auf eine drei Monate dauernde Reise nach Lhasa, wo er im Oktober 1939 als 14. Inkarnation des Dalai Lama bekannt gemacht wurde. Ein halbes Jahr später fand am 22. Februar 1940 im Potala-Palast in Lhasa die Inthronisationszeremonie statt. Der Radix-AP lag auf 28° Krebs im Halbsextil zum beweglichen (Chara) Atmakaraka Venus, der Mondknoten-AP auf 28° Schütze im Quincunx-Aspekt.
- 14. Dalai Lama Inthronisation Radix
- 14. Dalai Lama Inthronisation Mondknotenhoroskop
- 14. Dalai Lama Inthronisation Ortshoroskop Lhasa
Mit sechs Jahren beginnt seine mönchische Ausbildung, die das Studium der buddhistischen Philosophie sowie der Logik, Kunst, Medizin und der altindischen Sprache Sanskrit umfasst. Ihren Abschluss fand sie im Jahr 1959 mit dem höchsten akademischen Grad im tibetischen Buddhismus, dem Geshe Lharampa.
Herrscher über Tibet und Flucht
- Herrscher über Tibet Radix
- Herrscher über Tibet Mondknotenhoroskop
- Herrscher über Tibet Ortshoroskop Lhasa
Bereits mit 15 Jahren übernahm er am 17. November 1950 die politische Führung Tibets nach dem Einmarsch chinesischer Truppen in sein Land. Der Alterspunkt erreichte die Konjunktion zwischen Mond und Neptun, den klassischen, esoterischern und hierarchischen Herrschern des Zeichens Krebs. Sie ist eine astrologische Bestätigung für den Glauben der tibetischen Buddhisten, dass der Dalai Lama eine physische Manifestation des Avalokishtevaras ist. Am 17. März 1959 musste er nach einem gescheiterten Volksaufstand gegen die chinesische Besatzung ins Exil nach Indien fliehen, wo er am 30. März mit seinem Gefolge die Grenze im Himalaya passieren konnte. Der Radix Alterspunkt erreichte die Opposition zu Uranus.
- Flucht Radix
- Flucht Ortshoroskop Dharmsala
In der nordindischen Stadt Dharmsala gründete er die tibetische Exilregierung. Seitdem setzt er sich weltweit für Gewaltlosigkeit, Menschenrechte und religiöse Toleranz ein und erhält internationale Anerkennung für seinen gewaltlosen Widerstand gegen die chinesische Herrschaft in Tibet. Am 10. Dezember 1989 wurde er für seine Bemühungen mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet.
- Friedensnobelpreis Radix
- Friedensnobelpreis Ortshoroskop Taktser
Mit 75 Jahren kündigte er den Rücktritt von seinen Regierungsgeschäften an und wurde am 30. April 2011 vom neu gewählten Ministerpräsident Tibets, Lobsang Sangay, abgelöst. Er bleibt jedoch weiterhin das geistige Oberhaupt der Tibeter und eine Symbolfigur für interreligiösen Dialog und Mitgefühl. Er lebt heute immer noch im nordindischen Dharamsala, wo er auch seinen 90. Geburtstag feiern konnte.
Philosophie des 14. Dalai Lama Tenzin Gyatso
Der Dalai Lama vermittelt eine Philosophie, die weit über religiöse Grenzen hinausgeht. Seine Lehren sind geprägt von Mitgefühl, Achtsamkeit und einem tiefen Verständnis für das menschliche Miteinander. Zentralen Gedanken sind:
1. Mitgefühl als Lebensprinzip
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- „Mitgefühl ist der Schlüssel zu innerem Frieden“ und einem harmonischen Zusammenleben.
- Es soll nicht nur Freunden gelten, sondern auch Fremden und sogar Gegnern.
2. Selbstständiges Denken
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- Der Dalai Lama betont, dass „blinder Glaube nicht genügt“.
- Religiöse und ethische Lehren sollten „kritisch geprüft und mit der Realität abgeglichen“ werden.
3. Geistige Disziplin und Meditation
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- Durch Meditation kann man „Wut, Gier und Hass überwinden“.
- Ziel ist es, den Geist zu beruhigen und „innere Klarheit“ zu entwickeln.
4. Verantwortung für die Welt
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- Jeder Mensch trägt Verantwortung für das Wohl anderer.
- „Altruismus und aktives Handeln“ sind essenziell, um Leid zu lindern.
5. Offenheit gegenüber Wissenschaft
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- Der Dalai Lama sieht „keinen Widerspruch zwischen Religion und Wissenschaft“.
- Neurowissenschaften und Quantenphysik liefern wertvolle Einsichten für spirituelle Praxis.
6. Einfachheit und Bescheidenheit
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- Glück entsteht nicht durch Konsum, sondern durch „innere Zufriedenheit“.
- Er lebt selbst sehr einfach und predigt „Verzicht auf übermäßige Erwartungen“.
Literatur:
Dalai Lama: Meine spirituelle Autobiographie. Diogenes Verlag
Starfish-Blog: → Krebs
Starfish-Blog: Pluto Konjunktion absteigender Mondknoten
Starfish-Blog: Sonne und Mond – Sein und Geist