13. Apr 2010 – 12:03:44
Der kommende Neumond findet statt am 14. April 2010 um 14.29 MESZ auf 24°27′ Widder.
In der Zeit des Fische-Neumonds hatten wir Gelegenheit, allen unnötigen Ballast abzuwerfen, der uns in der Phase des Neubeginns, um den es im Zeichen Widder geht, unnötig beschweren und behindern würde. Jetzt, im Widder, geht es um einen neuen Impuls.
Auf der Ebene der Persönlichkeit prägt der exoterische Zeichenherrscher Mars das Zeichen Widder. Er betont die Impulskraft, das mutige und pionierhafte Vorwärtsdrängen. Die Mars-Kraft drängt zum Handeln aus dem Affekt heraus. Ich denke nicht lange nach, sondern setze einen spontanen Impuls. In der Regel stößt diese oft richtungslose Mars-Energie jedoch auf Grenzen. Die anderen sind nicht immer begeistert von meinen Ideen und Impulsen. Sie fühlen sich zuweilen von der zupackenden und stürmischen Widder-Art überrumpelt und überfahren. Es gilt für den Widder-Mars, die Waage-Qualitäten des Ausgleichs zu kultivieren, in seinen Handlungen das DU mit einzubeziehen, nicht nur das „ICH WILL“ als Maxime des eigenen Handels zu sehen. Während dieses Integrationsprozesses beginnt sich der esoterische Zeichenherrscher Merkur bemerkbar zu machen. Das Denken wirkt zunehmend auf die Handlungsimpulse ein: Wir denken zuerst und handeln dann. 🙂
Das Denken und Bewusstseinsprozesse spielen folglich eine wichtige Rolle auf dem Entwicklungsweg des Zeichens Widder. Zum Beispiel, sich der Motive seiner Handlungen bewusst zu werden, sie im Denken zu reflektieren. Interessanterweise bilden seit einigen Tagen die beiden männlichen Planeten Mars und Pluto einen 150°-Aspekt: das Quincunx. Die Huber-Schule zeichnet diesen Aspekt mit der Farbe Grün in die Horoskope. Er ist „der lange Grüne“, der „große Denkschritt“. Die grünen Aspekte sind sensitive oder „Informations“-Aspekte, die vornehmlich auf der Ebene des Bewusstseins wirken. Im Quincunx ist das Bewusstsein bemüht, eine Erkenntnis oder Erfahrung anzustreben, an ein Ziel zu kommen. Es sehnt sich danach, an ein oft noch unbestimmbares Ziel zu kommen. Oder es ist das Gefühl des Wartens auf Etwas. Ein Quincunx ist nicht unbedingt ein Aspekt, der zum Handeln auffordert. Das wären die roten Aspekte. Das Quincunx zwischen den „Machern“ Mars und Pluto scharrt bildlich gesprochen mit den Hufen in der Erde: es ist auf dem Sprung, ungeduldig am Start, sehnsüchtig nach einem Ziel, hat aber womöglich noch gar keine wirkliche Vorstellung davon, wohin die Reise gehen soll. Die Gefahr ist dann natürlich groß, dass Mars einfach seinen Handlungsimpulsen folgt und „irgendetwas“ macht, am besten etwas „Großartiges“, „Übermenschliches“ mit Pluto im Bunde – Hauptsache ein Impuls ist gesetzt.
Das Quincunx zeigt eine momentane Ungeduld in der Zeit an. Wir alle können sie vermutlich in irgendeinem Lebensbereich spüren. Diese Ungeduld hat viel mit der sich seit kurzer Zeit wieder aufbauenden Opposition zwischen Uranus und Saturn zu tun. Die alte Ordnung des Saturns soll abgelöst werden zugunsten der neuen Ordnung des Uranus. Ähnlich wie in der Tarot-Karte XIII Tod geht es darum, das Alte und Überlebte loszulassen, um das Neue mit offenen Armen empfangen zu können. Aber wer tut das schon gerne freiwillig? Wir halten so lange fest, wie es nur geht. Wer weiß, was der Uranus uns bringt? Wird vielleicht alles nur noch schlimmer.
In dieser Spannung suchen die grünen Bewusstseinsaspekte zu Neptun eine Er-Lösung jenseits der bekannten Wege. Es wird gesucht und gesucht und gesucht, aber der fehlende blaue Aspekt in diesem Reizdreieck erschwert es, die entspannende Lösung zu finden. Die rot-grüne Farbe steigert die nervöse Unruhe, und man ist auch hier, ähnlich dem Mars Quincunx Pluto, wie „auf dem Sprung“. Das Neumond-Horoskop spricht jedoch noch nicht vom Handeln, was man bei einem Widder-Neumond so eigentlich nicht vermuten würde. Schließlich geht es im Widder doch um einen Neuanfang. Es bleibt wohl nur die Schlussfolgerung, dass die Welt eines Neuanfangs im DENKEN bedarf. Dass wir alle jetzt, in dieser Zeit, gut daran täten, erst zu denken und dann zu handeln. Dass wir uns der Motive unseres Tuns klar werden und so in der Lage sind, vorauszublicken, welche Konsequenzen unsere Impulse von heute morgen haben könnten.
Das ist sicher eine schwierige Zeit, vor allem für jene, die es gar nicht erwarten können, endlich ihren spontanen Impuls in die Welt zu werfen.