Falco

18. Mai 2010 – 08:22:25

Vor 30 Jahren hörte ich zum ersten Mal das  Lied  „Der Kommissar“ des österreichischen Sängers Falco. Das war in den Anfängen der Neuen Deutschen Welle, als im Radio noch kaum etwas davon zu hören war.

Später wurde Falco auch im Mainstream-Business erfolgreich und belegte mit seinem Hit „Rock Me Amadeus“ mehrere Wochen Platz 1 der US-amerikanischen Billboard-Charts, was bis dahin keinem Künstler mit einem deutschsprachigen Song gelungen war. Der Alterspunkt erreichte damals Saturn, der das Bedürfnis nach Sicherheit und Abgrenzung symbolisiert. Falco hatte die Chance auf eine große internationale Karriere, die er jedoch nicht ergriff. In einem Interview meinte er später einmal dazu: „Ich hätte oftmals Gelegenheit gehabt, nach Amerika zu gehen. Ich habe es nicht getan, weil das Schönste an der amerikanischen Fahne die rot-weiß-roten Streifen sind.“

FalcoAstrologisch lässt sich das gut erklären, da er kurz zuvor mit dem AP-Übergang über den Saturn mit den Realitäten und seinem Bedürfnis nach Sicherheit konfrontiert wurde. Außerdem zeigt seine Sonne eine besondere Stellung auf: sie steht auf 0°36′ Fische, das heißt an der Zeichengrenze mit entsprechend wenig Zeichenenergie, aber direkt auf der 9. Häuserspitze auf 28°56′ Wassermann, wo Falco darauf konditioniert wurde, ein starkes und autonomes Selbstbewusstsein zu „demonstrieren“. Innerlich spürt die Fische-Sonne jedoch, dass sie nicht wird halten können, was sich die Umwelt von ihr verspricht, dass dazu die innere Kraft und Substanz nicht ausreichen wird. Deshalb mag Falcos Entscheidung aus Sicht der Umwelt (Häuser-Ebene) dumm gewesen sein, für ihn (Zeichen-Ebene) aber genau richtig, denn er wäre sonst vermutlich noch früher auf einen Zusammenbruch zugesteuert.

Die überwiegend rot-grüne Aspektierung zeigt eine rastlose Suche nach Ruhm, nach der Befriedigung persönlicher Wünsche, die sich jedoch nicht wirklich zufrieden stellend erfüllen lassen. Die Sonne beispielsweise, die einerseits erkennt: „ich habe gar nicht die Power, dauerhaft ganz oben sein zu können“, hat andererseits in der angedeuteten Streberfigur mit Pluto, Uranus und Jupiter einen rastlosen Ehrgeiz nach oben. Ein überwiegend oder gar ausschließlich rot-grünes Aspektbild zeigt eine Anfälligkeit für Drogensucht. Drogen sollen die Lösung, die Entspannung und Harmonie bringen, die durch das fehlende oder stark unterrepräsentierte Blau im Aspektbild aus sich selbst heraus nicht erlebt werden kann.

Falcos weiche Seite wird nicht nur in der strapazierten Fische-Sonne erkennbar, sondern auch und vor allem an der Mond/Neptun-Konjunktion. Das Zusammensein der zwei Liebes-Planeten, (Mond als persönlicher Wunsch nach Geliebtwerden, Neptun die bedingungslose Liebe) zeigen eine große Sehnsucht nach Liebe und Kontakt, nach Verschmelzen mit einem anderen Menschen. Die Konjunktion erhält jedoch rote Aspekte von Mars, Uranus und Merkur: das Liebesverlangen wird immer wieder enttäuscht und man muss „harte Erfahrungen“ in der Liebe machen.

1986 bekam seine damalige Lebensgefährtin eine Tochter, von der Falco annahm, er sei der Vater. Erst 1993 stellte ein Vaterschaftstest das Gegenteil fest. Auch sonst war ihm privat mit den Frauen kein dauerhaftes Glück beschieden, es kam immer wieder zu Trennungen. So auch kurz vor seinem Unfalltod. Es ging das Gerücht, er sei wenige Tage zuvor von seiner letzten Freundin verlassen worden. Am 6. Februar 1998 kam Falco bei einem Autounfall ums Leben. Die Obduktion ergab, dass er zuvor große Mengen Alkohol, Kokain und Marihuana zu sich genommen hatte. Der Alterspunkt stand im Quadrat zu Neptun (die harte Erfahrung in der Liebe, zum Beispiel eine schmerzhafte Trennung) und in Opposition zu Uranus.

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