10. Nov 2012 – 12:07:52
Heute wäre der 87. Geburtstag des Schauspielers Richard Burton. Er starb bereits am 5. August 1984 im Alter von 58 Jahren. Die Schweizer Astrologin Louise Huber schrieb anlässlich seines Todes vor 28 Jahren eine auch heute noch lesenswerte Deutung seines Horoskops im Astrolog, dem Fachmagazin für Astrologische Psychologie. Der Artikel ist auch ohne Abonnement des Astrolog zugänglich.
Ihre Deutung basiert auf einer Geburtszeit von 23.30 Uhr, die zwar nicht durch offizielle Dokumente wie zum Beispiel eine Geburtsurkunde abgesichert ist, aber mit dem beschriebenen Verlauf des Alterspunktes auf mich einen stimmigen Eindruck macht.
Ich könnte mir sogar eine Korrektur um fünf Minuten vorstellen auf 23.25 Uhr *). Der Alterspunkt würde dann in der Opposition zu Neptun im Jahre 1961/62 sehr exakt die schicksalhafte Begegnung mit Schauspieler-Kollegin Elizabeth Taylor markieren. Neptun verkörpert das höhere Liebes-Ideal, nämlich das Höchste, was wir uns unter Liebe vorstellen können, und wonach wir uns Zeit unseres Lebens sehnen. Mit dem Alterspunkt am DC begegnen wir dieser höchsten Liebe in einem anderen Menschen. Diesen hohen Anspruch an die Liebe im Leben auch umzusetzen, fiel Burton allerdings schwer mit einem losgelösten, unaspektierten Neptun auf dem Aszendenten. Die Liebe erscheint dann als eine überwältigende Macht, auf die kein Einfluss genommen werden kann, der er sich nicht entziehen kann und sich ihr ausgeliefert gefühlt haben mag.
Vergleicht man die Radixhoroskope der beiden, fällt auf, dass die graphische Vierecksstruktur bei Burton auf eine Lebensgrundmotivation hinweist, die zur Etablierung eines sicheren Lebensgrundgefühls stets auf der Suche nach Harmonie und Perfektion ist. Elizabeth Taylors dreieckige Aspektstruktur weist demgegenüber hin auf den Suchenden um des Suchens willen an sich. Das Suchen des veränderlichen Dreiecks-Typus ist nicht sicherheitsmotiviert, sondern er möchte einfach das Leben erfahren, er ist neugierig auf das Leben und die Menschen, die ihm begegnen könnten. Diese innere Freiheit, die im Aspektbild von Elizabeth Taylor steckt, könnte in Richard Burton als fixen Vierecks-Typ unbewusst Angst ausgelöst haben, diese große Liebe (Neptun) zu verlieren, sie nicht „halten“ zu können (fixes Prinzip).
Die Dualität und stellenweise Unvereinbarkeit des veränderlichen gegenüber dem fixen Prinzip, das die Beziehung entscheidend geprägt haben dürfte, kommt auch in der Zeichenstellung der beidenen Sonnen und Aszendenten zum Ausdruck: Richard Burton hatte eine Skorpion-Sonne, noch dazu in enger Konjunktion mit Saturn sowie Löwe-Aszendent, während Elizabeth Taylor eine Fische-Sonne hatte mit Schütze-Aszendent!
*) Eine Korrektur des Horoskops mit den Methoden, die der Astrologe Rolf Gleichmann in seinem neuen Buch Zeit und Tod in der Astrologie vorschlägt, scheint eine Geburtszeit von 23.30 GMT zu bestätigen.
Lese-Tipp:
Bruno, Louise und Michael Huber: Aspektbild-Astrologie. API-Verlag