Gestern feierte Billy Idol seinen 57. Geburtstag – meine Güte wie die Zeit vergeht. Den Namen gab sich William, weil er im Zeugnis vom Lehrer als „idle“, faul und träge, beurteilt worden war. Auf Wikipedia lese ich, dass er einmal Philosophie studieren wollte, das Studium jedoch abbrach, um in die Londoner Punkszene der 1970er Jahre einzutauchen. Er gründete mit Freunden die Band Generation X. Ich muss gestehen, dass ich bis heute noch kein Stück dieser Band angehört hatte, erinnere mich jedoch, als wäre es gestern gewesen, dass meine Studienkollegin Gerda einmal in der Heidelberger Straßenbahn von Billy Idol und Generation X in höchsten (und lautesten) Tönen schwärmte. Mein Versäumnis hole ich heute endlich nach, nachdem ich bei YouTube fündig geworden bin:
Die schrillen 70er. Idols Alterspunkt durchlief in diesen Jahren das Zeichen Löwe im Kollektiv-Raum, in dem sich Uranus und Pluto befinden, was dem „Rotzigen“ des Punks gut entspricht. Berühmt wurde Billy Idol jedoch Mitte der 80er Jahre, insbesondere 1984/85, als er sich vom Punk ab- und der Popmusik zuwandte. Als Image aber immer noch der harte Kerl mit modisch wasserstoffblondierter Stachelfrisur (ein „Must“ jener Jahre), schwarze Lederklamotten und seinem Markenzeichen, den „stiff upper lips“. Sein Aszendent liegt im Zeichen Zwillinge. 1985 begann ich mit der Astrologie und stellte damals schon fest, dass Zwillinge-Aszendenten gerne den punkigen, „harten Kerl“ spielen und dann leicht mit dem Zeichen Löwe verwechselt werden. Ein guter Freund jener Jahre war stets in Schwarz gekleidet, mit Springerstiefeln, naturblonde kurze Haare und bezeichnete sich als „Punk“ – war jedoch eine sehr weiche Seele im Herzen mit einer Sonne im Zeichen Zwillinge (und hatte außerdem zu meiner großen Freude zu Hause eine gut sortierte Kollektion ausgezeichneter Reggae-Platten).
Idols ruppig-hartes Image hing wahrscheinlich mit seinen Erfahrungen in Kindheit und Jugend zusammen. Er wurde wegen seines hageren Äußeren von Gleichaltrigen gehänselt und gemobbt, und erlebte am eigenen Leib, was es heißt, ein Einzelgänger zu sein. Das muss schwierig gewesen sein mit dem Mond im 1. Haus, der ein großes Bedürfnis nach Kontakt hat und daran im 1. Haus ein Stückweit sein Selbstbewusstsein festmacht. Die Position am absteigenden Mondknoten deutet darauf hin, dass man zunächst „die falschen“ Kontakte anzieht, weil man Menschen begegnet, die Themen im Leben anstoßen, die es eigentlich zu beenden und abzuschließen gilt. Abgesehen von der Opposition zum aufsteigenden Mondknoten hat dieser Mond nur noch ein schwaches, einseitiges Quincunx zu Saturn. Dies deutet in der Summe tatsächlich darauf hin, dass sich Billy Idol gefühlsmäßig allein und isoliert fühlt, auch wenn er mit vier Planeten im DU-Raum sicher zahlreiche Kontakte hat. Aber sie berühren innerlich nicht wirklich. Er fühlt sich nicht berührt, das Schlimmste, was dem Mond passieren kann.
Der Ruhm und damit eine gute Kompensationsmöglichkeit kam, als der Alterspunkt über die Mars/Neptun-Konjunktion auf der Zeichengrenze Waage/Skorpion lief. In jenen Jahren, als der Alterspunkt durch den Skorpion lief, wurden Idols Drogenprobleme allerdings massiver, die vermutlich seinem Mond-Thema geschuldet sind. Ab 1986 soll er heroinabhängig gewesen sein. Sein musikalischer Partner, der Gitarrist Steve Stevens, trennte sich in dieser Zeit von Idol, dessen Karriere nun zunehmend erlahmte. Als der Alterspunkt die Zeichengrenze Skorpion/Schütze erreichte und in Aspekt zu Uranus, der Jupiter/Pluto- und Mars/Neptun-Konjunktion sowie an der Kippstelle Saturn/Merkur stand, erlitt er einen schweren Motorradunfall, den er nur knapp und mit schweren Verletzungen überlebte. Er entging nur um Haaresbreite einer Beinamputation. Das Glück, das ihn vor dem Tod bewahrte, ist vielleicht in der Opposition des Mondknoten-Alterspunktes zum Galaktischen Zentrum zu erkennen.
Billy Idol erholte sich wieder relativ schnell von diesem Unglück, um jedoch drei Jahre später, als beide Alterspunkte sich auf dem aufsteigenden Mondknoten befanden, nach einer Überdosis eines Drogen- und Medikamenten-Cocktails wieder an der Schwelle des Todes zu stehen. Diesmal zog er jedoch die Notbremse, machte eine Entziehungskur und soll seitdem drogenfrei leben. Er hatte den Mondknoten als Hinweis zum ersten Schritt vorwärts, heraus aus Schwierigkeiten und Problemen begriffen.
Und hier ein schönes Schmuseschmankerl zum 1. Advent: