Der 20. November ist für Angela Merkel offenbar ein Schicksalstag. Am 20. November 2005 wurde sie zur Bundeskanzlerin vereidigt, elf Jahre später kündigt sie ihre erneute Kandidatur an, um exakt ein Jahr später den Rückzug der FDP (19.11.2017 kurz vor Mitternacht in Berlin) aus den Sondierungsgesprächen zu vernehmen.
Zur Ankündigung ihrer vierten Kanzlerkandidatur am 20.11.2016 (um 19:03 MEZ in Berlin)¹ stand Pluto exakt auf dem Deszendenten. Nimmt man diese Ereignisradix als Solarhoroskop, so war gestern der letzte Tag seiner Wirksamkeit. An diesem Tag stand der progressive Solar-AC in Opposition zu Pluto, im Quadrat zu Jupiter und im Quincunx zu Saturn. Merkel erlebt ihr Waterloo und wird bestenfalls zur geduldeten Kanzlerin auf Abruf.
Das nächste Solar der Ankündigung wird eigentlich erst heute Nacht wirksam (20.11.2017, 23.45 MEZ). Der Solar-AC aspektiert dort heute Pluto und Venus. Ein kleines Talentdreieck entsteht und möglicherweise kommt Merkel doch noch mit einem „blauen Auge“ davon, wenn sich die SPD erbarmt und erneut zu einer Großen Koalition bereit ist. Bisher lehnt sie das ab, was Neuwahlen erforderlich machen könnte, die vermutlich ohne Merkel stattfänden.
Diese in der Geschichte der Bundesrepublik einmalige Unsicherheit kann dem Einfluss der Saturn/GZ-Konjunktion am kommenden Samstag zugeschrieben werden. Wer weiß, welche Folgen Neuwahlen unter dieser Konstellation hätten? Alles scheint möglich: ein neues Erstarken der Altparteien oder ein Höhenflug der AfD. Wieviel Risiko sind die Deutschen bereit einzugehen?
Mich erinnert das Agieren der FDP sehr stark an den Herbst 1982. Damals befand sich die FDP in einer Koalition mit der SPD, die sie aufkündigte, um Helmut Kohl den Weg zu einem Misstrauensvotum zu ebnen. Damals stand der Alterspunkt in Konjunktion mit Uranus. Heute läuft er auf die Opposition zu Uranus zu.