… oder
Zwei Mafiabosse teilen die Welt unter sich auf
Nach einem Gespräch von fast dreieinhalb Stunden traten Donald Trump und Wladimir Putin zu einer gemeinsamen Pressekonferenz an, in der sie sich zwar gegenseitig konstruktiv lobten, aber keine konkreten Abmachungen vorlegten. Weder wurde eine Waffenruhe in der Ukraine vereinbart, noch wurden Details zu Gebietsfragen oder Sanktionen bekanntgegeben.
Beide Staatschefs sprachen vage von „wichtigen Einigungen“ und „Vereinbarungen, die als Grundlage für eine Lösung dienen könnten“, ohne deren Inhalt offenzulegen.
Trump steht unter dem massiven Einfluss des AP-Übergangs über Radix-Neptun. Statt eines fairen Friedens bietet er Putin offenbar einen „Deal“ an, ohne ihn in der Pressekonferenz genauer zu erklären. Offensichtlich wurde der gerade neu gewählte US-Präsident vom Kreml-Chef über den Tisch gezogen.
- Putin (corr.) Radix AP 15.08.2025
- Putin Ortshoroskop Anchorage AP 15.8.2025
Putin* nutzte den Auftritt, um mit Hinweis auf künftigen wirtschaftlichen Austausch und eine mögliche Einladung zu einem Folgetreffen in Moskau seinen Status zu festigen (Orts-AP Sextil Sonne), während Trump ankündigte, er werde in Kürze Selenskyj, die Nato und europäische Partner informieren, ohne jedoch seine Vorstellungen zu konkretisieren.
Erstes Fazit: Putin kann machen, was er will. Er konnte seine Kriegsziele teilweise erreichen (Radix AP Trigon Mars), und kann sich auf einen wirtschaftlichen Austausch mit den USA freuen, der sowohl ihm als auch seinem Land zu gute kommen wird (Radix-AP separative Opposition zu Merkur + Orts-AP Sextil Sonne).
Internationale und mediale Bewertung
Die ukrainische Presse bezeichnete das Treffen als „widerwärtig, beschämend und letztlich nutzlos“, da Trump Putin auf US-Boden hofierte, während russische Drohnen ukrainische Städte angriffen.
Britische und kontinentale Medien hoben hervor, dass Putin durch den royalen Empfang von seinem internationalen Paria-Status befreit und als gleichwertiger Verhandlungspartner inszeniert wurde. Trump büßte dagegen an Sanktionsdruck und Glaubwürdigkeit ein, weil er seine im Vorfeld formulierten Ziele nicht durchsetzen konnte.
In Deutschland sprach CDU-Außenpolitiker Roderich Kiesewetter von einem „schwarzen Freitag“ ohne nennenswerte Ergebnisse und sah in der Wiederbelebung von Putin eher eine Gefahr für die Einheit der demokratischen Staaten beim Umgang mit Moskau.
Gesamteinschätzung
Das Gipfeltreffen von Anchorage bleibt inhaltlich ergebnislos. Politisch profitiert vor allem Wladimir Putin, der seine internationale Stellung stärkte und durch das Fehlen verbindlicher Vereinbarungen den Konflikt in der Ukraine weiter offenhält. Für die ukrainische Regierung und ihre europäischen Partner zeugt das Treffen von einer mangelnden Entschlossenheit der USA, eine entschiedene Friedensordnung durchzusetzen. Trump hingegen verpasst die Chance, seine Ansagen zum Stopp der Kampfhandlungen zu untermauern und hinterlässt den Eindruck eines reinen PR-Erfolgs ohne Substanz. Er wird als der schlechteste Deal-Maker aller Zeiten in die Geschichte eingehen.
Ausblick
Für einen wirklichen Fortschritt wäre eine Einbindung der Ukraine in direkte Friedensgespräche notwendig, idealerweise mit klaren Vorbedingungen und verbindlichen Schritten zur Deeskalation.
Die Europäische Union und die NATO stehen nun vor der Aufgabe, nochmals klare Signale an beide Seiten zu senden und eigene Initiativen zu ergreifen, um den Krieg durch internationale Rechtsmechanismen zu beenden. Für die Ukraine und ihren Präsidenten sind diese Ergebnisse sicher kein Erfolg. Vielleicht können Bundeskanzler Merz und die Präsidentin der EU-Komission von der Leyen noch retten, was gerettet werden kann.
*) Für Putin verwende ich als Korekturversuch: 18:15 Uhr, AC 21°49 Widder