07. Apr 2012 – 15:43:30
Der Untergang
Die letzten Rettungsboote hatten die Titanic inzwischen verlassen. Es befanden sich jedoch weiterhin rund 1500 Menschen auf bzw. im Schiff. Die Zahl der Rettungsboote reichte nicht für alle Passagiere und Besatzungsmitglieder. Immerhin galt das Schiff als „unsinkbar“, weshalb die Reederei eine ausreichende Anzahl an Rettungsbooten auf einem Passagierschiff nicht für erforderlich gehalten haben mag. Entsprechende rechtliche Bestimmungen gab es damals noch nicht. Diese wurden erst nach dem Titanic-Unglück beschlossen.
Gegen 2:18 Uhr *) (5:45 UT) fand auf dem Schiff ein Prozess seinen Höhepunkt, der schon Stunden zuvor schleichend begonnen hatte: Durch die ungleiche Verteilung der großen Wassermenge im Schiffsinneren wirkten enorme Kräfte auf die Schiffskonstruktion ein. Hatte sich der Schiffsrumpf aufgrund der Pumparbeiten in den Kesselräumen bislang nur verbogen, konnte er den immer stärker werdenden Kräften nun nicht mehr standhalten und zerbrach. Dabei wurden die Dampf- und Stromleitungen gekappt, und das Schiff lag plötzlich im Dunkeln. Der Bugabschnitt, der zu diesem Zeitpunkt schon fast komplett unter Wasser lag, ging unauffällig unter, während sich das Heckteil steil aufrichtete und schließlich gegen 2:20 Uhr (5:47 UT) versank. Der Aszendent befand sich auf 11° Wassermann, das IC war in das Zeichen Zwillinge gewechselt, weshalb Saturn im Stier im 3. Haus für kurze Zeit eingeschlossen am Talpunkt war.
Der Karma-Klick offenbart aufschlussreiche Verbindungen zwischen der Radix (rote Planeten) und dem Mondknotenhoroskop (blaue Planeten) des Untergangs.
Der in der Untergangs-Radix unaspektierte Jupiter (am Talpunkt zudem handlungsunfähig und ohnmächtig) klickt mit der Mars/Pluto-Konjunktion des Mondknotenhoroskops, befindet sich also an der gleichen Hausposition wie der Saturn des Abfahrt-Horoskops. Der Radix-Uranus des Untergangs klickt mit der Sonne/Merkur-Konjunktion des Mondknotenhoroskops, die im Abfahrtshoroskop die massive kollektive Selbstüberschätzung anzeigte. Der Radix-Saturn des Untergangs klickt mit dem Mondknoten-Uranus. Saturn wird „der Boden unter den Füßen weggezogen“, er hat keine Stabilität mehr, seine Sicherheit ist aufgehoben. Der MKH-Jupiter, der im Abfahrtshoroskop noch auf dem Kreuzungspunkt stand und bei der Eisberg-Kollision mit Saturn klickte, steht jetzt in Konjunktion mit dem Pluto des Untergangs.
Im eingangs erzählten mythischen „Kampf der Titanen“ war Zeus (= Jupiter) der Anführer, der mit seinen Geschwistern die Titanen, unter ihnen Kronos (= Saturn), besiegen und in den Tartaros verbannen konnte. Der Tartaros ist in der griechischen Mythologie die Personifikation der tiefsten Unterwelt. Sie liegt noch tiefer als der Hades, das Reich Plutos. Diese mythologische Information ist aufschlussreich angesichts des doppelten Jupiter/Pluto-Karmaklicks! Zeus-Jupiter wurde beim Titanic-Desaster in die Welt des Hades-Pluto hinuntergezogen, und auch Kronos und Uranos fallen in die Tiefe (Saturn/Uranus-Klick am Talpunkt 3 nahe dem tiefsten Punkt des Horoskops). Der unaspektierte Jupiter scheint im Unglückshoroskop einen handlungsunfähigen Zeus anzuzeigen, dessen Kampf gegen die Urgewalten (Titanen) diesmal nicht auf den Olymp, sondern auf den Grund des Meeres führte.
Weiteren Aufschluss zur Bedeutung Jupiters beim Untergang der Titanic bietet der Vergleich mit dem Horoskop des Stapellaufs (Radix rechts, Klickhoroskope oben). Dort befand sich Jupiter am absteigenden Mondknoten im Stressbereich vor der 3. Hausspitze, was die maßlose und überkompensatorische mentale Haltung des „think big“ verrät. In den Grundhoroskopen des Stapellaufs und des Untergangs klickt der Stapellauf-Jupiter (blau) mit der Sonne/Merkur/Mondknoten-Konjunktion (rot) des Untergangs. Im Mondknotenhoroskop klickt der Stapellauf-Jupiter am DC ebenfalls mit Sonne/Merkur des Untergangs kurz vor dem Aszendenten in Opposition. Der Jupiter des Untergang-MKH steht in Opposition zum Stapellauf-Pluto. Die inflationäre mentale Haltung, die Jupiter bereits beim Stapellauf anzeigte, wird in den Horoskopen des Untergangs eindrucksvoll von der Natur (dem Schicksal) „korrigiert“.
Im Horoskop der Abfahrt stand Jupiter auf einem der beiden Kreuzungspunkte, wo sich die Alterspunkte des Grund- und des Mondknotenhoroskopes treffen. Ein Planet an diesen Kreuzungspunkten befindet sich in beiden Horoskopen an der gleichen Hausposition. Er macht keine Veränderung durch. Das kann bedeuten, dass die Schattenthemen des Unbewussten (hier, um im Bild zu bleiben, die „titanischen Urgewalten“) direkt und ungefiltert an die Oberfläche des Tagbewusstseins gelangen können. Mit diesen Kräften konnte es Zeus-Jupiter offenbar nicht aufnehmen, obwohl er immmerhin im eigenen Zeichen Schütze stand.
Das Schiff sank auf der ungefähren Position 41N44, 49E57 und schlug in 3.821 Meter Tiefe mit einer Geschwindigkeit zwischen 50 km/h und 80 km/h auf dem Meeresgrund auf. Da die Titanic nach der Kollision mit dem Eisberg offensichtlich auf dem Meer noch etwas weiter trieb, sind die Hausspitzen der Horoskopgrafiken während der Evakuierung wohl nur in ihren gerundeten Gradpositionen verlässlich.
Mehr als 1500 Passagiere und Besatzungsmitglieder kamen bei diesem Unglück ums Leben, nur ein Drittel (711) konnte gerettet werden.
Der Fund des Wracks
Am 1. September 1985 entdeckte ein Suchteam das Wrack der Titanic „kurz vor 2.00 Uhr morgens“ auf der oben genannten Position. Leider konnte ich bislang nicht sicher klären, auf welche Zeitzone sich diese Uhrzeit bezieht. Es könnte sich um kurz vor 5.00 UT (Aszendent Krebs) oder kurz vor 6.00 UT (Aszendent Löwe) handeln, bzw. jeweils fünf bis zehn Minuten früher.
Um 4.55 UT liegt der Aszendent auf 22°52′ Krebs, weniger als zwei Grad von der Neptun-Stellung des Untergangshoroskop entfernt. Die beiden Mond-Stellungen sind ebenfalls nur zwei Grad voneinander entfernt, der MC steht auf der Venus des Untergangs. In der Klick-Grafik können in der mittleren Grafik die Hauptaspekte der Synastrie abgelesen werden.
Interessant ist das Häuser-Klickhoroskop rechts unten. Die Häuserpositionen der Sonnen des Untergangs und des Wiederfindens des Wracks sind identisch auf der 3. Hausspitze, auch die Neptun-Positionen sind gleich, während die Mond/Venus-Konjunktion des Untergangs mit der Merkur/Mars-Konjunktion der Wrack-Entdeckung zusammenfallen. Der Mondknoten der Wrack-Findung liegt auf dem Jupiter des Untergangs, der dort eine wichtige Rolle spielte.
Links unten sind die beiden Mondknotenhoroskope aufeinandergelegt. Dort fällt der Mondknoten der Wrack-Findung mit dem Mars des Untergangs zusammen, während der Untergangs-Jupiter im 5. Haus in Konjunktion zum Neptun der Wrack-Entdeckung steht.
Im Häuserklick-Vergleich mit dem Abfahrtshoroskop (Klick-Grafik) liegt der Abfahrts-Jupiter auf dem Wrackfindungs-Saturn.
In den Brückenklick-Horoskopen fällt der Mondknoten des Horoskops der Wiederentdeckung des Titanic-Wracks am Talpunkt des 10. Hauses auf: er steht in Konjunktion mit der MKH-Mars/Pluto-Konjunktion bzw. mit dem Radix-Saturn des Abfahrthoroskops. Dort stand auch Jupiter zum Zeitpunkt des Untergangs.
Möglich ist auch eine spätere Zeitzone für die Wiederentdeckung des Titanic-Wracks. Eine Stunde später, um 5.55 UT, befand sich der Aszendent auf rund 5° Löwe mit Venus und Orcus auf dem Aszendenten, der MC auf 20°44′ Widder. Der Mond wechselte gerade das Zeichen auf 0°07′ Widder. Der Aszendent mit Venus/Orcus stünde in Opposition zum Untergangs-Uranus, der MC in Konjunktion zur Abfahrts-Sonne. Allerdings befindet sich dann der Mondknoten der Wiederentdeckung des Wracks nicht am Talpunkt des 10. Hauses und klickt nicht mit der karmischen (MKH) Mars/Pluto-Konjunktion bzw. dem Radix-Jupiter des Untergangs. Immerhin würde dieser Mondknoten mit dem Saturn des Abfahrtshoroskops klicken.
Der Asteroid und der Uranus-Mond Titania
Es gibt keinen Asteroiden mit dem Namen Titanic. Einer der Uranus-Monde heißt Titania, d.h. Uranus (der mythologische Vater des Titan Kronos) ist generell auf subtile Weise mit dem Namen Titanic verknüpft – und es existiert ein Asteroid Titania (Nr. 593), benannt nach der Elfenkönigin aus Shakespeares Sommernachtstraum. Zum Zeitpunkt der Abfahrt der Titanic aus dem Hafen Southampton stand Titania auf 0°55′ Wassermann in Konjunktion mit Mond und Uranus. Am Tag des Untergangs der Titanic war Titania auf 1°49′ Wassermann noch näher an Uranus herangerückt.
Heute stellen wir uns unter Elfen meist dem Menschen freundlich gesinnte Naturgeister vor. Ursprünglich hießen sie Elb, oder auch Alb. Die nordische Mythologie kennt neben den freundlichen Lichtalben auch dämonische Schwarzalben.
Die Leser mögen sich jetzt zu Recht fragen, was die Shakespeare’sche Elfenkönigin mit dem Untergang der Titanic zu tun haben mag. Ich weiß es auch nicht, aber es muss wohl eine subtile Verbindung geben, wenn man sich die Combin-Horoskope zwischen der Entdeckung Titanias (20.03.1906 um 20:45 UT in Heidelberg) und dem Stapellauf oder dem Untergang der Titanic anschaut. In der Astrologie gibt es keine Zufälle. Im letzteren Combin findet sich ein enges Stellium von Sonne, Saturn, Orcus und Titania am MC.
*) Angaben der Titanic-Schiffszeit entspricht jeweils UTC minus 3h 27min (Wikipedia).