In zwei Wochen läuft Saturn zum dritten und letzten Mal über das Galaktische Zentrum. Im Jahr 1929 kam es bereits zu einer dreifachen Saturn/GZ-Konjunktion, zuletzt am 18. Oktober 1929, nur eine Woche vor dem Schwarzen Freitag, der zu einer weltweiten Rezession führte. Der Tag wurde durch ein Ambivalenzviereck (Waage-Vollmond Quadrat Pluto und Trigon/Sextil Saturn/GZ-Konjunktion) dominiert. Mars stand am absteigenden Mondknoten in Opposition zu Chiron und Merkur in gradgenauer Opposition zu Uranus.
In Berlin lag die Sonne/Mond-Opposition auf der Horizontachse mit der Sonne exakt auf dem Waage-Aszendenten (gradgenau auf Adolf Hitlers AC!). In London und Paris stand Pluto nahe dem MC. In Washington stand Mars am IC, in Moskau am AC, in Peking der Transneptuner Orcus am IC.
Im Jahr 1988 gab es wieder eine dreifache Konjunktion, die u. a. mit dem Fall des Eisernen Vorhangs in Verbindung steht. Zur dritten Saturn/GZ-Konjunktion im September 1988 befand sich Uranus in gradgenauer Konjunktion. Die Sonne stand im Quadrat zu Neptun und Chiron und entfernte sich von der Opposition zu Mars. Pluto stand im Quadrat zu Orcus und im Trigon zum Mondknoten, der Mond in Konjunktion mit Jupiter.
Moskau erlebte in den Folgejahren die markantesten Veränderungen (Orcus am MC), löste sich doch die Sowjetunion Schritt für Schritt gewaltfrei auf. In China wurden die Studentenproteste von 1989 jedoch blutig niedergeschlagen (Neptun im Schatten des Aszendenten). In den Horoskopen für London und Brüssel (stellvertretend für die EU) lag die Sonne/Mars-Opposition auf der Horizontachse und die Chiron/Neptun-Opposition auf der Meridianachse.
Auffällig ist die Doppelte Ambivalenzfigur, die sowohl 1929 als auch 1988 die Horoskope dominierte. Sie veranschaulicht die Ambivalenz der Machtblöcke USA und Sowjetunion, die Gegenüberstellung von Kapitalismus und Sozialismus, von ausgeprägtem Leistungswillen und dem Streben nach Genuss und Harmonie.
Dieses Jahr befindet sich Merkur in unmittelbarer Nähe der dritten Saturn/GZ-Konjunktion. Mars steht in Opposition zu Uranus und zum Transneptuner Eris. Die Sonne ist unaspektiert, der Mond an seinem absteigenden Knoten.
In Berlin finden sich keine Planeten in unmittelbarer Nähe einer Hauptachse. In London liegt das Stellium zwischen Saturn, GZ und Merkur exakt auf dem IC, während sich Uranus mit Eris nahe der 8. Hausspitze befinden. In Moskau wirkt Mars am AC und Eris/Uranus am DC für die Nachbarstaaten sicher beunruhigend. In Peking liegt Mars auf dem MC und Uranus/Eris am IC. In diesen Ländern könnten größere Veränderungen anstehen. In Washington befindet sich kein Planet auf einer Hauptachse. Uranus steht jedoch im Quadrat zur Horizontachse, was einem chaotischen, unberechenbaren Gebaren der US-Präsidenten entsprechen könnte, wie wir es von Donald Trump bereits gewohnt sind.
Russland und China stehen somit im Zentrum der „großen Prüfung“ durch Saturn auf Übereinstimmung mit dem größeren Zusammenhang. Es bleibt zu hoffen, dass sie keine kriegerischen Auseinandersetzungen mit sich bringen wird (Mars am AC bzw. MC). London stehen ebenfalls herausfordernde Zeiten bevor, was mit der selbstgewählten Isolation innerhalb Europas zusammenhängen könnte. Für Brüssel und den europäischen Staatenbund sind ebenfalls Veränderungen zu erwarten, jedoch nicht ganz so heftig wie für London. Im Vergleich zu den Jahren 1929 und 1988 fehlt jedoch die Polarisierung, die mit dem Ambivalenzviereck einherging. Den neuen Zyklus werden aller Voraussicht nach das Thema Globalisierung und ihre Folgen beherrschen, die ganz konkret mit dem Einfluss des GZ zusammenhängen. Durch den beteiligten Merkur vermutlich auch Fragen des Welthandels, der internationalen Vernetzung und des globalen Informationsaustausches.
Die nächste dreifache Saturn/GZ-Konjunktion wird erst wieder im Jahr 2076 stattfinden.