Palästina und der Nahostkonflikt
Die aktuellen Auseinandersetzungen zwischen Juden und Arabern im Nahen Osten begannen vor hundert Jahren. Zunächst ging es um Land, um Grund und Boden, den die rasch wachsende jüdische Bevölkerung den ortsansässigen Arabern zunächst abkaufte, später kriegerisch eroberte und besetzte. Heute erleben wir ihn als Kampf zwischen Islam und Judentum. Dahinter geht es jedoch immer (und vor allem) um Land, um das eigene Territorium und die Macht, darüber autonom zu bestimmen. Die Opposition des Asteroiden Chiron auf Israels Stier-Sonne (das autonome, selbstbestimmte Ich) wirkt verunsichernd. Sein Einfluss macht angreifbar, verletzbar und lässt möglicherweise in einem Opferkomplex verharren, der durch die Stauungsenergie der Opposition zur Dekompensation (Entgleisung) neigt. Die Unsicherheit verstärkt die Paranoia, man erstarrt in seiner paranoiden Abwehrhaltung.
Vieles deutet darauf hin, dass Israels Stier-Sonne, stellt man sie sich als Mentalkörper für den Staat Israel vor, in ihrer geistig-spirituellen Entwicklung in der Konfliktphase stagniert (→ Der geistige Entwicklungsweg in den Zeichen). Dem gegenüberliegenden Zeichen Skorpion ist es zunächst unmöglich, den Besitz loszulassen. Der Skorpion kämpft bis in den Tod und darüber hinaus. Irgendwann wird dieser Kampf der Gegensatzpaare die „kritische Masse“ erreichen und eine Lösung erzwingen. Doch bis dahin ist es ein langer Weg. Am Besitzdenken der Menschheit (Besitzachse Stier/Skorpion) entzünden sich seit Jahrtausenden Konflikte und Kriege.
Der Besitz ist Israel, das Land der zwölf Söhne Jakobs, der leibhaftig mit Gott gerungen hatte (Israel = „Gottesstreiter“). Jakob war Enkel des biblischen Stammvaters Abraham. Sein Onkel Ismael war der erstgeborene Sohn Abrahams und wurde zum Stammvater der Araber. Sowohl im Judentum als auch im Islam spielt der Stammbaum und damit die eigene Abstammung eine wichtige Rolle. Zu einer bestimmten Abstammungslinie zu gehören gibt das Gefühl, auf der richtigen, „gottgefälligen“ Seite zu stehen, den göttlichen Willen besser zu erfassen und damit richtiger verwirklichen zu können. Die familiären Beziehungen der „Erzeltern“ Abraham und Sarah und ihrer Nachkommen, aus denen sich die „abrahamitischen“ Religionen Judentum, Christentum und Islam entwickelten, hinterlassen auf mich den Eindruck tiefer Zerstrittenheit. Clandenken, Bevorzugung, Vernachlässigung, Feindschaft, List und Tücke – die Geschichten muten fast an wie eine moderne Daily Soap. Der Tanach (die jüdische Norm des Alten Testaments) behauptet, Abrahams Erstgeborener Ismael sei illegitim gewesen, was muslimische Auslegungen natürlich verneinen. Der entscheidende Vorwurf des arabischen Religionsstifters Mohammed lautete denn auch, Juden und Christen hätten ihre Schriften gefälscht, ihre Inhalte abgeändert. Er sei dagegen der Reformator des abrahamschen Monotheismus. Abrahams Gott Jahwe (JHWH) scheint zudem ein zorniger, eifersüchtiger Gott zu sein, der seine Schützlinge zuweilen auf grausame Proben stellt. Forderte er doch von Abraham, seinen „legitimen“ erstgeborenen Sohn Isaak aus „Liebe“ zu ihm zu opfern.
An einen solchen Gott zu glauben erlaubt natürlich die kriegerischsten Mittel, um das angestammte (!) Territorium zurück zu erobern bzw. zu verteidigen. Das fünfte Gebot wird dabei großzügig ignoriert. Es wird aber auch das erste und zweite Gebot ignoriert, denn das Tun hat nicht den Verursacher der Zehn Gebote im Sinn, sondern es wird durch persönliche, egoistische Motive der Handelnden geprägt. Es fehlt die Vernunft, die Luther, Meister Eckhart und Kant zufolge das höchste Erkenntnisvermögen ist. Dieses kontrolliert den Verstand, mit dem die Wahrnehmung strukturiert wird, erkennt dessen Beschränkungen und kann ihm Grenzen setzen. Damit ist Vernunft das wesentliche Mittel der geistigen Reflexion. Geistige Reflexion erfordert Distanz zwischen Subjekt und Objekt, zwischen der Vorstellung eines Gottes (die wenigsten kennen ihn persönlich) und der Person, die sich zu diesem in Beziehung setzt. Gelingt diese Distanz nicht, identifiziert sich der Mensch mit dem Objekt des Glaubens, seiner Vorstellung von Gott, und erklärt diese zum Dogma. Wer diesem Dogma zuwiderläuft, wird bekämpft.
Betrachtet man als Außenstehender, als philosophisch oder astrologisch Denkender, die Glaubenskriege der abrahamitischen Religionen (das Christentum ist dafür ebenfalls anfällig, man denke nur an das Große Schisma, an die Zeit der Kreuzfahrer oder den 30jährigen Krieg, dessen Beginn sich gerade zum 400. Mal jährt), wird man schnell die Absurdität dieser jahrzehnte- und jahrhundertelangen Auseinandersetzungen erkennen. Zumindest ich kann mich dieses Eindrucks nicht erwehren. Die Akteure sind verblendet, sie unterliegen einer Illusion.
Israel und Palästina
Am 29. November 1947 beschloss die UNO-Vollversammlung einen Teilungsplan für die unter britischem Mandat stehende Region Palästina. Ihm zufolge sollte der künftige jüdische Staat zu etwa einem Drittel die kleine Küstenebene mit Galiläa und zu etwa zwei Dritteln das große unfruchtbare Gebiet der Negev-Wüste erhalten. Hier war der Anteil der jüdischen Bevölkerung am größten, wenn auch nicht in der Mehrheit. Die Stadt Jerusalem (einschließlich umliegender Gemeinden) sollte eine internationale Zone unter der Verwaltung der Vereinten Nationen werden.
Die arabischen UNO-Mitglieder lehnten diesen Plan als „große Katastrophe“ ab, auch weil der Plan die Rechte der Mehrheitsbevölkerung in Palästina verletze, die zu diesem Zeitpunkt mehrheitlich nicht-jüdischen Religionen angehörten. Der Plan wurde dennoch mit knapper Zweidrittelmehrheit angenommen.
Arabisch-israelische Kriege
Als sich das Ende des britischen Mandats näherte, nutzten jüdische Politiker die Gunst der Stunde und riefen in Tel Aviv den Staat Israel aus. Ihre arabischen Nachbarn gründeten keinen Staat Palästina, sondern griffen zu den Waffen: zum Mandatsende begann der erste arabisch-israelische Krieg. Ihm folgten weitere: Am 29.10.1956 kam es im Zuge der Suezkrise erstmals zur Invasion des Gazastreifens und der Sinai-Halbinsel durch israelisches Militär.
Vom 5. bis 10. Juni 1967 griff Israel im Sechstagekrieg erneut Ägypten an, kurz darauf auch Jordanien und Syrien. Am Ende dieses kurzen Krieges konnte Israel seinen Einflussbereich wesentlich vergrößern: neben Sinai-Halbinsel und Gazastreifen kontrollierte es nun auch das Westjordanland mit der historischen Altstadt von Jerusalem (Ost-Jerusalem) und die Golanhöhen an der syrischen Grenze.
Im Jom-Kippur-Krieg, dem vierten arabisch-israelischen Krieg (6. bis 26. Oktober 1973), versuchten Ägypten und Syrien die von Israel seit dem Sechstagekrieg kontrollierten Gebiete zurückzugewinnen. Der Überraschungsangriff traf das israelische Militär unvorbereitet. Als am 8. Oktober 1973 seine Niederlage drohte, zog die israelische Führung kurzzeitig sogar den Einsatz ihrer Atomwaffen in Erwägung. Die ägyptisch-syrische Allianz scheiterte zwar nach Anfangserfolgen, konnte aus diesen für sich dennoch psychologische Vorteile ziehen, denn ihre Truppen sahen ihre im Sechstagekrieg verlorene Ehre zumindest teilweise wiederhergestellt. Diese psychologische Bestätigung war die Voraussetzung für die folgenden Friedensverhandlungen. Der israelisch-ägyptische Friedensvertrag, der fünfeinhalb Jahre nach dem Krieg geschlossen wurde, normalisierte die Beziehungen zwischen Ägypten und Israel – zum ersten Mal erkannte ein arabischer Staat Israel an. Die Sinai-Halbinsel wurde von Israel an Ägypten zurückgegeben, der Gazastreifen blieb israelisches Besatzungsgebiet.
Nach dem 1978 geschlossenen Friedensvertrag begann der Erste Libanonkrieg, dem weitere Auseinandersetzungen und Kriege folgen sollten.
- 07.06.1981 – Bombardierung des AKW Osirak (Irak)
- 06.06.1982 – 1. Libanon-Krieg
- 08.12 1987 – Erste Intifada („Aufstand“)
- 04.11.1995 – Attentat auf Premierminister Rabin
- 29.09.2000 – Zweite Intifada
- 12.07.2006 – 2. Libanon-Krieg
- 28.12.2008 – Operation „Gegossenes Blei“ (Gazastreifen)
Proklamation des Staates Palästina
Im Zuge der Ersten Intifada wurde der Staat Palästina ausgerufen (15.11.1988, 12.40 MEZ, Algier/DZ). Seine Unabhängigkeitserklärung berief sich auf den UN-Teilungsplan und „alle UN-Resolutionen seit 1947“. Als Hauptstadt des Staates Palästina wurde Jerusalem festgelegt. Die damaligen Ostblockstaaten und viele Staaten der Dritten Welt erkannten den neuen Staat an, darunter als einziges NATO-Land die Türkei.
Inzwischen wird der Staat Palästina mehrheitlich als staatliche Einheit anerkannt, jedoch ist seine Staatlichkeit völkerrechtlich umstritten. Die erhoffte Herausbildung staatlicher Strukturen wurde insbesondere von zwei Faktoren behindert: einerseits durch die fortgesetzte israelische Besatzung, aber auch durch die Politik der PLO (Palästinensische Befreiungsorganisation). Es wurden zwar verschiedene Behörden und ein großer Sicherheitsapparat geschaffen, jedoch der Etablierung moderner staatlicher Strukturen keine Priorität verliehen. Vor allem eine politische Integration und die Partizipation oppositioneller und gesellschaftlicher Organisationen sowie sozioökonomische Einrichtungen (Universitäten, Schulen, Krankenhäuser, Kindergärten, Energie- und Wasserversorgung, Kläranlagen, Müllabfuhr, freie Märkte usw.) blieben unterentwickelt. Es entstand in den selbstverwalteten palästinensischen Gebieten „vielmehr ein Herrschaftssystem, das als neopatrimonial bezeichnet werden kann. Es stützt sich nicht in erster Linie auf die aus den demokratischen Wahlen hervorgegangenen Institutionen, sondern auf informelle und klientelistische Strukturen und auf einen einschüchternden Zwangsapparat.“1 Mit anderen Worten: die Palästinenserbehörde ist korrupt und innerlich zerstritten.
Im Proklamationshoroskop liegt der Aszendent ebenfalls im Wassermann. Das Selbstverständnis besitzt mit dem Mond direkt auf dem Aszendenten eine betont emotionale Ausprägung. Die Sonne auf 23° Skorpion liegt auf dem israelischen Chiron und in Opposition zu deren Stier-Sonne. Die Venus ist wie im Israel-Horoskop losgelöst. Auch in diesem Proklamationshoroskop findet sich eine elitäre Grundhaltung, die sich aus der Überzeugung speist, zum auserwählten Stamm der Nachkommen Abrahams zu gehören.
Die Entwicklungsaufgabe des Wassermann-Aszendenten ist der israelischen sehr ähnlich (um nicht zu sagen die gleiche), nur fordert der aufsteigende Mondknoten im 2. Haus vom palästinensischen Volk andere erste Schritte. Mit dieser Mondknoten-Stellung gilt es, eigene Substanz zu entwickeln ohne auf fremde Werte zurückzugreifen. Um vorwärts zu kommen und seine Probleme zu lösen, soll man das gebrauchen, was unmittelbar zur Verfügung steht. Man sollte nicht (er)warten, dass andere die fehlende Substanz auffüllen, sondern selbst so gut wie möglich versuchen, eventuelle Defizite auszugleichen.
Im 2. Haus ist nicht ausschließlich materieller Besitz gemeint, sondern gleichermaßen der „geistige Besitz“: Wissen, Fähigkeiten und das benötigte Know-how, um den materiellen und geistigen Besitz fruchtbar zu machen. Im Zeichen Fische steht dabei die Suche nach Sinn bzw. der Sinnhaftigkeit an sich im Vordergrund, zum Beispiel durch die Erforschung und Nutzbarmachung der sinnstiftenden, mystischen Seiten des Islam, um „sinn-lose“ geistige Substanz loslassen zu können. Im Moment beschränkt sich in den Palästinensergebieten das nutzbar gemachte Wissen auf die Ausübung von Gewalt und Unterdrückung. Das palästinensische Volk wird nicht nur von der israelischen Besatzungsmacht, sondern auch von eigenen extremistischen Gruppierungen unterdrückt und als Kanonenfutter in die Auseinandersetzungen mit dem israelischen Militär gezwungen. Diesem Zwang kann möglicherweise durch mehr geistige Substanz innerhalb der Bevölkerung begegnet werden, durch alle Tätigkeiten, welche die „soft skills“ entwickeln und das Selbstvertrauen in die eigene Kraft stärken, um sich gegen Unterdrückung zu behaupten. Die Menschen sollten sich nicht passiv zurücklehnen und erwarten, dass eine andere Macht (vor allem eine „höhere“ wie Allah) diese Aufgabe übernimmt, sondern sie müssen selbst aktiv werden. Mit dem Nullpunkt des Zodiaks im 2. Haus bedarf es vielleicht sogar einer tiefgehenden religiös-philosophischen Erneuerung, eines muslimischen Zeitalters der Aufklärung.
In den vergangenen Jahrzehnten haben es die palästinensischen Führer versäumt, ihren Anspruch auf das eigene Territorium, das seit 1967 von Israel besetzt wird, politisch (oder juristisch) mit den „Waffen“ des aufgeklärten jüdisch-christlichen Westens durchzusetzen. Sie werden nicht ernst genommen, wie unmündige Kinder behandelt. Es fehlt eine Integrationsfigur, die es mit den politischen Führern in Israel und den USA nicht auf kriegerischem Weg (hier ist Palästina chancenlos), sondern auf intellektuell-philosophischem Wege überzeugend aufnehmen kann. Eine Figur wie beispielsweise Nelson Mandela in Südafrika, oder der Dalai Lama in Tibet. Auch die Moslems warten auf ihren Mahdi, der in der Endzeit auftauchen und das Unrecht auf der Welt beseitigen wird. Mit Waffen wird ihm dies sicher nicht gelingen.
Palästina und Israel
Die Sonnen-Opposition und das Pluto-Quadrat im Radix-Vergleich zwischen Israel und Palästina zeigt die gegenseitige Konkurrenz. Palästinas Pluto steht außerdem auf Israels absteigenden Mondknoten und aktiviert das alte Reaktionsmuster Israels, das Beharren auf dem eigenen Standpunkt als dem einzig richtigen. Diese Beharrung blockiert jedoch die geistige Weiterentwicklung Israels. Mit dem absteigenden Mondknoten im 9. Haus ist Israel überzeugt, Wahrheit und Gerechtigkeit lägen auf seiner Seite und der Gegner sei im Unrecht. Die denkbar schlechteste Einstellung für diplomatisches Entgegenkommen, das den Mondknoten im 3. Haus leichter verwirklichen lässt.
Das Klickhoroskop (Häuser) zeigt sehr viele Oppositionsklicks, was auf gegenseitige Konkurrenz deutet. Die Beziehung gestaltet sich konflikthaft und für beide Partner herausfordernd, denn der eine aktiviert ständig Themenbereiche, die vom anderen verdrängt worden sind. Solche Partnerschaften sind kein sanftes Ruhekissen, sondern höchst dynamisch und unberechenbar. Geichzeitig können sie auch besonders entwicklungsfördernd sein, weil beide Seiten sich stets gegenseitig mit ihren Verdrängungen konfrontieren. Der palästinensische Mond (das Gemüt des palästinensischen Volkes) steht einer israelischen Übermacht gegenüber (Löwe-Stellium) und wirkt wie aufgespießt. Ein Gleichklang ist nur über die Konjunktion zwischen Israels Merkur und Palästinas Jupiter möglich, durch Kommunikation.
Zwischen den Mondknotenhoroskopen (Mknoten) gibt es deutlich weniger Berührungskonflikte und mehr tragende Verbindungen, zum Beispiel in der Konjunktion zwischen Mond und Jupiter, zwischen Venus und Jupiter oder auch in der sensitiven Opposition zwischen Mond und Neptun erkennbar. Mit etwas gutem Willen könnten diese Gemeinsamkeiten (die sich auf die gemeinsame Vergangenheit auf kollektiv-unbewusster Ebene beziehen) die Basis für Frieden und Zusammenarbeit werden.
Vergleicht man die aktuellen Alterspunkte, so erreicht der palästinensische Radix-AP (⊕) auf 6° Krebs gerade den Chiron im Schatten der 6. Hausspitze und die Opposition zu Neptun auf der 12. Spitze, beides Planeten, die auf der Existenzachse mit Hilflosigkeit, Schwäche, Unsicherheiten, auch mit Träumen und Illusionen verbunden sind. Projiziert man diesen in das Israel-Horoskop, läuft er gerade über die Venus, die gleichzeitig von Israels Radix-AP (⊕) auf 5° Wassermann im Quincunx aspektiert. In Palästinas Radix läuft dieser Radix-AP gerade über den Mond am AC und bildet ein Quincunx zum palästinensischen Chiron. Die palästinensische Volksseele ist aufgebracht und spürt die eigene Machtlosigkeit und Schwäche. Israels Mondknoten-AP (MK-AP) läuft gleichzeitig über die eigene Sonne, eine Bestätigung der eigenen unbewussten Vorrangstellung, und steht in Opposition zur Palästina-Sonne. Der israelische MK-AP aktiviert die blinde (weil unbewusste) Konkurrenzhaltung beider Staaten.
Beide Alterspunkte stehen die meiste Zeit im Quincunx zueinander. Der 150°-Aspekt kann als Zwischenstadium zwischen dem Trigon (120°-Aspekt) und der Opposition gesehen werden. Während die Energie im Trigon harmonisch ohne auf Widerstände zu treffen fließt, blockiert sie sich in der Opposition und erzeugt eine maximale Anspannung, die zunächst in einer starren Haltung resultiert. Der Zustand zwischen maximaler Entspannung und Anspannung ist das Quincunx, das Weder-Noch, das als Zustand schwer erträglich ist. Es ist ein Schwebezustand, der ein Höchstmaß an Bewussheit und Gewahrsein fordert. Als Beziehungsaspekt erinnert er an die Sehnsucht, die zwischen zwei Menschen entstehen kann, die sich zueinander hingezogen fühlen, aber voneinander getrennt sind.
Die Rolle der USA
Mit den USA mischt eine weitere Nation mit Wassermann-Aszendent im Nahostkonflikt mit. Sie hat für Israel Partei ergriffen. Es ist wieder die Stunde der Hardliner gekommen, die ihren Egoismus ohne Rücksicht auf Fakten, Recht und Ordnung ausleben. Vieles erinnert an den Beginn des Irak-Krieges 2003, und tatsächlich spielen sogar damalige Akteure wieder eine entscheidende Rolle.
USA – Palästina
In der Radix steht der Palästina-AP (⊕) auf dem amerikanischen Jupiter. Der MK-AP ⊚ des Palästina-Horoskops hat soeben den USA-Saturn überlaufen (der MK-AP wandert rückwärts durch den Zodiak) und steht im Quadrat zur USA-Sonne. Der USA-AP (⊕) nähert sich der Radix-Sonne und dem Quadrat zum Saturn und aktiviert damit die rigorose Blockadehaltung der USA gegenüber Einflüssen, die aus dem DU-Bereich (6. und 7. Haus) kommend Einlass begehren. Sie werden massiv zurückgewiesen. Das Sonne/Saturn-Quadrat in der USA-Radix entspricht der Blockade, dem „America first“ Mantra, mit dem Trump die Wahl gewinnen konnte. Allianzen geht er nur mit Ländern ein, die sich dem eigenen Herrschaftsanspruch beugen. Im 20. Jahrhundert destabilisierte man mit dieser Politik den südamerikanischen Kontinent, heute ist Europa dran, morgen Russland und übermorgen China.
Dabei ist der Mond am AC auf Begegnungen angewiesen, um sich selbst im Kontakt zu spüren. Das elitäre Selbstverständnis reduziert jedoch die Breite der Kontaktmöglichkeiten. Nicht jeder soll zur eigenen Gruppe (hier die US-amerikanische Nation, vorzugsweise von weißer Hautfarbe) dazugehören. Das Sonne/Saturn-Quadrat selektiert die unpassenden Kontakte rigoros. Der Mond am AC befindet sich sogar in der Halbsumme von Sonne/Saturn, ein massiver Kontaktfilter, eine regelrechte Kontaktbremse.
USA – Israel
Der Radix-AP (⊕) des Israel-Horoskops, der aktuell auf dem Mond des Palästina-Horoskops steht, wandert gleichzeitig über den absteigenden Mondknoten des USA-Horoskops. Der israelische MK-AP ⊚ liegt momentan auf dem Kreuzungspunkt (K1) des USA-Horoskops und bildet mit dem Merkur/Neptun-Sextil ein kleines Talentdreieck. Als Donald Trump zum Präsidenten gewählt wurde, lief der amerikanische MK-AP ⊚ über den israelischen Kreuzungspunkt K1. Der israelische Radix-AP ⊕ stand auf dem Pluto der USA.
Die Kreuzungspunkte sind in ihrer Wirkung ähnlich schicksalhaft wie die Auslösungen der Mondknoten. An den Kreuzungspunkten treffen sich die Alterspunkte des Grund- und des Mondknoten-Horoskops, begegnet der Schatten dem solaren Tagbewusstsein der Radix. Die enge Verknüpfung der Alterspunkte zwischen Israel und den USA zeigen enge kollektiv-unbewusste, karmische Bande dieser Staaten, die das Palästina-Horoskop kaum aufbrechen kann, sondern passiv erleiden muss.
1 Wikipedia: Staat Palästina