18. Jun 2012 – 15:52:40
Im Juni 2012 finden zwei Neumonde im Zeichen Zwillinge statt. Diese Häufung ist ein ungewöhnliches Ereignis, das wir als ein Omen sehen können, das uns dazu auffordert, mehr über die Bedeutung des Zeichens Zwillinge in unserem Leben nachzudenken. Das Zeichen Zwillinge wurde im Starfish-Blog in den letzten Wochen mehrfach thematisiert, denn einige bedeutsame Ereignisse finden dieses Jahr in den Zwillingen oder in engem Zusammenhang mit der Zeichenqualität statt. Zunächst war die Sonnenfinsternis (Neumond) vor dem Goldenen Tor der Ekliptik, dann die inhaltliche Verbindung zwischen dem Tierkreiszeichen Zwillinge und dem Thema der so genannten „Galaktischen Annäherung“ im Jahre 2012. Ein Höhepunkt ist sicher der seltene Venustransit, ebenfalls im Zeichen Zwillinge. Und all dem setzt der Kosmos noch eins drauf und serviert uns in diesem Jahr einen zweiten Zwillinge-Neumond.
Ich fasse deshalb nochmals die wesentlichen Deutungspunkte zum Zeichen Zwillinge zusammen: Zwillinge ist ein veränderliches Luftzeichen, d.h. sehr beweglich, sehr auf mentalen Austausch bedacht, neugierig, lernbegierig, vermittelnd und mitteilsam. Menschen, in deren Horoskop dieses Zeichen betont ist, brauchen stets neue Eindrücke. Am liebsten wären sie an zwei oder mehr Orten gleichzeitig.
Es geht dem Zeichen Zwillinge auf der Stufe des exoterischen (d.h. auf einer materiell-vordergründigen Ebene wirksamen) Zeichenherrschers Merkur um Informationen. Zwillinge sammelt vielfältige Informationen und Kenntnisse aus zweiter Hand (Gelesenes und Gehörtes), ordnet sie, katalogisiert, und gibt sie an andere weiter. Diese an andere Menschen weitergegebenen Informationen sind anfangs oft oberflächlich weil „unreflektiert“ und nicht selbst erlebt (eben Zweithandinformationen). Doch wenn Zwillinge allmählich das gegenüberliegende Zeichen Schütze integriert, erkennt er, dass er trotz all der vielen Einzelinformationen nichts wirklich weiß. Vielleicht wirft ihm die Umwelt auch eine gewisse Wahllosigkeit vor, oder einen schludrigen Umgang mit der Wahrheit. In Schütze werden wir mit dem Thema „Wahrheit“ konfrontiert und dass wir für die Informationen, die wir an andere weitergeben, Verantwortung tragen. Zwillinge sollte deshalb mit seiner Wissenssammlung eigene Erfahrungen machen, die ihn zu eigenen Schlussfolgerungen führen und so ein Wertbewusstsein über Informationen entwickeln lassen. Das hat den Effekt, dass nicht wahllos alle Informationen weitergegeben werden, sondern – und jetzt kommt die esoterische Zeichenherrscherin Venus (die auf einer inneren, seelisch-geistigen Ebene wirksam ist) zum Zuge – dass Zwillinge nur noch das Wissen weitergibt, das als „gut“, als förderlich und dem eigenen Wesen gemäß bewertet wurde. Venus versucht immer wieder einen Ausgleich zu finden zwischen all den vielen Einzelinformationen, die der flinke Merkur unermüdlich sammelt, und der „einen Wahrheit“ (Schütze), die hinter allem aufleuchtet.
Um 15.03 MESZ beginnt heute die Neumondphase Amavasya des zweiten Neumondes im Zeichen Zwillinge. Dies ist bis zum exakten Neumond am 19. Juni 2012 um 17.02 Uhr die ideale Zeit für eine Meditation über die Energie des Zeichens Zwillinge und dessen esoterischen Saatgedanken:
Ich erkenne mein anderes Selbst,
und indem dieses schwindet, wachse und erglühe ich.
Ein interessantes Bild bietet sich, wenn man den kommenden Neumond mit einer Astronomie-Software grafisch darstellt. Sehen können wir die Sternbilder während des Neumondes nicht, da es taghell sein wird. Die Sonne/Mond-Konjunktion befindet sich über dem rechten Arm im Sternbild Orion, das den „Himmlischen Jäger“ darstellen soll. Meist trägt er im der rechten Hand eine Art Keule, mit der er gerade zum Schlag auszuholen scheint. In alter Zeit sah man in diesem imposanten Sternbild, das aufgrund seiner charakteristischen Form am Nachthimmel leicht wiederzuerkennen ist, einen Riesen oder Giganten.
Der Hauptstern im Sternbild Orion, der rote Riesenstern Beteigeuze, entspricht der rechten Schulter des Giganten, den Arm hoch über den Kopf erhoben. Beteigeuze ist der Hauptstern des Nakshatras Ardra, das vom vedischen Sturmgott Rudra beherrscht wird. Insofern werden Planeten in diesem Himmelsabschnitt mit Unruhe und Aufregungen in Verbindung gebracht, im übertragenen Sinne mit Stürmen insbesondere auf der Mentalebene des menschlichen Bewusstseins. Doch wenn der Sturm sich irgendwann wieder gelegt haben wird, ist die Luft frisch und klar, bereit für einen Neuanfang.