08. Feb 2013 – 10:39:14
Im indischen Rashi D-1 des Schauspielers finden sich zwei Mahapurusha Yogas – Yogas einer großen Seele:
Hamsa Yoga
Jupiter im Erhöhungszeichen in einem Kendra.
Hamsa bedeutet „Schwan“. Menschen mit diesem Mahapurusha Yoga profitieren im Leben von ihrem Optimismus, ihr Vertrauen in das Leben und ihr Wohlwollen. Sie finden leicht Zugang zum Sinn im Leben. Ihr Aussehen wirkt auf andere in der Regel sehr attraktiv. Gleichzeitig ist die sexuelle Leidenschaft betont.
Sasa Yoga
Saturn im eigenen Zeichen in einem Kendra.
Sasa heißt „Hase“, und ein Mensch mit diesem Mahapurusha Yoga ist meist in der Tiefe seines Wesens furchtsam, denn der Hase symbolisiert Angst. Viele Handlungen geschehen aus einem Motiv der Angst heraus, um Sicherheit und Struktur im Leben zu etablieren. Die Ursache für diese Ängste liegt oft in einem frühkindlichen Trauma, das der Mensch zu kompensieren versucht. Die große Stärke dieses Menschen ist seine Beharrlichkeit. Er strebt nach Erfolg und Reichtum, um so Sicherheit im Leben zu gewinnen.
Unter allen Mahapurusha Yogas ist das Sasa Yoga das schmerzhafteste, denn es zeigt eine gequälte Persönlichkeit, mit der zusammen zu sein für andere schwierig und ebenfalls schmerzhaft ist. Sie sind im allgemeinen sehr beherrschend und kontrollierend, da sie Angst haben, andere könnten Fehler machen. Sie fühlen sich deshalb oft isoliert und sind lieber allein in der Natur als unter Menschen.
Die klassischen Texte berichten, dass der mit einem Sasa Yoga Geborene an seiner Mutter hängt, und wenn er auch nicht wirklich eng mit ihr verbunden ist, hat sie doch immer einen starken Einfluss auf ihn. Der starke Einfluss von Jupiter oder Venus, in geringerem Maße auch der von Merkur kann die schmerzlichen und negativen Wirkungen dieses Yoga etwas mildern, allerdings niemals aufheben.
Ein Sasa Yoga ist oft auch ein Hinweis auf eine starke sexuelle Leidenschaft und Schwierigkeiten mit der Treue in Beziehungen und in der Ehe.
Die Mutter
Aus dem kurzen Lebenslauf von James Dean ist bekannt, dass der frühe Tod seiner Mutter ihn sehr getroffen und sein späteres Leben beeinflusst hat. Die Mutter starb im Juli 1940 mit nur 29 Jahren an Krebs. Es lief gerade ein Jupiter/Jupiter/Mars Dasha.
Die Mutter ist im indischen Horoskop angezeigt durch den Mond, den Matrukaraka, das 4. Haus und dessen Herrscher im Rashi D-1 und im Dwadashamsha D-12. Im Rashi steht der Mond als Herrscher von 4 im 8. Haus der Krisen und der chronischen Krankheiten. Im Skorpion ist der Mond zudem im Zeichen seines Falls, gemäß Brihat Parashara Hora Shastra genau genommen jedoch nur in den ersten drei Graden. Sein Dispositor Mars steht in starkem planetarem Aspekt zum Mond. Matrukaraka, der Chara Karaka (beweglicher Signifikator) für die Mutter, ist Jupiter, der hier stark im Zeichen seiner Erhöhung im 4. Haus steht. Im D-12 befinden sich Mars und Saturn im 1. Haus, Merkur und Jupiter im 4. Haus, Herrscher von 4 ist hier Mars. Eine indische Deutungsregel besagt, dass der Karaka (Signifikator) für eine lebende Person im Haus, das ebenfalls für diese Person steht, also zum Beispiel der Mond im 4. Haus, oder der Matrukaraka, hier Jupiter, im 4. Haus, für diese Person gesundheitlich nichts Gutes erwarten lässt. Insofern ist der frühe Tod der Mutter in den Horoskopen durchaus erkennbar. Gegenüber steht im Rashi D-1 Saturn im 10. Haus im eigenen Zeichen Steinbock und wirft von dort einen starken Aspekt auf das 4. Haus und ist so direkt mit dem traumatischen Kindheitserleben der sterbenden Mutter verbunden.
Der Alterspunkt stand in diesem Jahr am Talpunkt des 2. Hauses im Quadrat zu Neptun und deutet die „harte Erfahrung in der Liebe“ an. Als der Alterspunkt in das Zeichen Krebs wechselt, unternimmt Dean erste Schritte in die Schauspielerei. Das Zeichen Krebs ist energetisch hoch aufgeladen sowohl durch die Meridianachse (IC) als auch die Anwesenheit von Jupiter und insbesondere Pluto. Diese Konstellationen machen seine Worte leicht nachvollziehbar (abgesehen vom indischen Sasa und Hamsa Yoga):
„Ich möchte nicht nur der Beste sein. Ich möchte so groß werden, dass niemand mich erreichen kann.”
Als der Alterspunkt am Ende des Zeichens Krebs ankam, hatte James Dean dieses Ziel erreicht. Der Wechsel in den Löwen mit Mars gleich zu Beginn wurde turbulent. In nur wenigen Monaten drehte er zwei weitere Filme, erlebte noch den Ruhm der Premiere seines ersten Films „Jenseits von Eden“, um dann mit nur 24 Jahren bei einem Autounfall tödlich zu verunglücken. Im indischen Horoskop hatte soeben das Saturn Maha Dasha begonnen und für Erfolg und Ruhm gesorgt. Im API-Horoskop aktivierten die beiden Alterspunkte zu Beginn des 5. Hauses gleich mehrere Planeten: der Radix-AP war im Halbsextil zu Neptun, im Quadrat zum Mond, die Konjunktion mit Mars und das Quincunx zu Venus waren noch wirksam. Hinzu kamen im Mondknotenhoroskop ein Trigon zur Uranus/Mondknoten-Konjunktion. In der Radix deutet Uranus/Mondknoten am Widder-AC auf einen Menschen hin, der sich selbst noch finden muss (Mondknoten) und auf dieser Suche nach sich selbst kaum Ruhe findet. Hier findet sich der Rebell, der sich mit Rahu am AC noch über die Ursachen für seine Rebellion klarwerden muss. Von daher ist der Original-Titel seines zweiten Films „Rebel without a Cause“ durchaus Programm. Regisseur Nicholas Ray sah in Dean die perfekte Besetzung des Jim Stark, weil sich die Bedürfnisse der Jugendlichen, die bis dahin noch keinen Raum in der Welt der Kunst einnahmen, perfekt auf ihn projizieren ließen.
Der Unfalltod
Im Vimshottari Dashazyklus lief zum Zeitpunkt des Unfalltodes Saturn/Saturn/Venus. Im Trimshamsha D-30 befindet sich Saturn im Widder im Zeichen seines Falls, also längst nicht in so guter Würde wie noch im Rashi. Das Saturn-Dasha kann also Probleme und Herausforderungen für den Körper mit sich bringen. Venus steht mit Merkur im Zeichen Schütze, das alten indischen Aufzeichnungen zufolge mit Unfällen und Stürzen in Zusammenhang steht. Außerdem ist Pratyantar Herrscher Venus sowohl im Rashi D-1 als auch im Trimshamsha D-30 Maraka.
Ein Indikator für ein kurzes Leben (Alpayu) sind u.a. Übeltäter in Kendras ohne Aspekte von Wohltätern. Rahu und Ketu gelten als natürliche Übeltäter, und Ketu ist hier im 7. Haus in der Waage ein Maraka. Er erhält zwar vom Wohltäter Jupiter einen schwachen Aspekt, aber auch vom aktuellen Maha Dasha Herrscher Saturn, der hier in dieser Phase und mit seinem vollen planetaren Aspekt stärker wirkt als Jupiter. Lagnesh Mars konnte diese Verletzungen nicht kompensieren, denn er steht im Rashi in keiner starken Würde und im Trimshamsha sogar im Zeichen eines großen Feindes. So konnte die Unterphase der Venus den Schattenplaneten Ketu im 7. Haus aktivieren und damit den frühen Unfalltod konstellieren. Der Unfallverursacher hatte sich regelwidrig im Straßenverkehr verhalten und den heranbrausenden Dean in seinem silbergrauen (die Farbe Ketus!) Porsche nicht gesehen (die Mondknoten, speziell Ketu, machen unsichtbar).
Im Combin zwischen James Deans Geburtshoroskop und dem Unfallzeitpunkt steht Widder-Mars direkt am DC. Der Combin-Alterspunkt stand exakt in Opposition zu Combin-Uranus und in Trigonen zu Mars und Pluto. Gemeinsam bildeten sie eine rot-blaue Drachenfigur.