Der jährliche Lauf der Himmelslichter Sonne und Mond durch den Zodiak bestimmt seit Jahrtausenden in vielen Regionen der Welt den Beginn wichtiger religiöser Feste, in denen die regionalen Vorstellungen einer übergeordneten „himmlischen“ Macht rituell gefeiert werden. Aus der Jungsteinzeit konnten wenige Kult Orte wie das neusteinzeitliche → Stonehenge bis in die Gegenwart überdauern. So orientiert sich auch der Beginn wichtiger religiöser Feste am jährlichen Sonne-Mond-Kalender, denn dieser bestimmt den Beginn der vier Jahreszeiten mit ihren Kardinalpunkten.
Am bekanntesten sind das christlich geprägte → Osterfest der Auferstehung des göttlichen Sohnes Jesus Christus nach dem ersten Frühlingsvollmond
und in Indien das hinduistische Fest → Navaratri (‚neun Nächte‘) zu Ehren der Göttin Durga, einem Aspekt von Adi Parashakti, der höchsten Göttin, nach dem ersten Neumond nach der Herbst-Tagnachtgleiche (Ashvina Navaratri) und nach dem Frühlings-Äquinoktium (Caitra Navaratri).