Schlagwort-Archive: Fixsterne

Jupiter in den Klauen des Skorpions

Gestern leuchtete der Planet Jupiter hell am Abendhimmel. Links unterhalb erkannte ich nach Einbruch der Dunkelheit einen kleinen Stern und vermutete, dass es sich um einen Stern in der Konstellation Waage handeln könnte. Tatsächlich steht Jupiter aktuell in Konjunktion mit Zuben Elgenubi (auch Zuben-el-dschenubi), dem Hauptstern des Sternbildes Waage. Der Name bedeutet im arabischen „die südliche Klaue [des Skorpions]“. Mit seinen Scheren (Pedipalpen) umklammert der Skorpion sowohl seine Beuteopfer als auch seine Sexualpartner. Weiterlesen

Uranus im Andromeda-Nebel

Daten mit Astroplus berechnet

Letztes Jahr lief Uranus zweimal über den Tierkreisgrad, auf dem sich die ekliptikale Projektion der Andromeda-Galaxie M31 befindet (→ Messier-Objekte). Die letzte Konjunktion ereignete sich diese Woche am 11. April. Fast auf den Tag 84 Jahre zuvor stand Uranus ebenfalls mit M31 in Konjunktion. In Deutschland herrschte die Nazi-Diktatur, die den Zweiten Weltkrieg maßgeblich verursachte. Heute steht die Welt wieder am Rande einer kriegerischen Auseinandersetzung. Letztes Jahr während der beiden ersten Konjunktionen hielt uns noch die Krise zwischen den USA und Nord-Korea in Atem, während heute zur dritten und vorerst letzten Konjunktion der Stellvertreterkrieg zwischen Russland und den USA in Syrien zu eskalieren droht. Weiterlesen

Messier-Objekte

Seitdem neben dem Galaktischen Zentrum das „supergalaktische Zentrum“ (Virgo Cluster) Einzug in meine astrologischen Forschungen genommen hat, ist auch mein astrologisches Interesse für die Messier-Objekte geweckt worden.Charles Messier Radix

Der französische Astronom Charles Messier war im 18. Jahrhundert ein „Kometenjäger“. Kometen waren damals ein sehr beliebtes Forschungsobjekt. Bereits als 13jähriger Junge hatte Messier 1744 die Gelegenheit, den spektakulären sechsschwänzigen Kometen Klinkenberg am Himmel beobachten zu können. Die partielle Sonnenfinsternis, die er am 25. Juli 1758 in seinem Heimatort Badonviller hautnah miterleben konnte, besiegelte sein weiteres berufliches Schicksal: Astronom wollte er werden und begann als 21jähriger seine Forschungstätigkeit am Observatorium im Hôtel de Cluny in Paris. Dort erlernte er die Grundzüge der Astronomie und von sämtlichen Beobachtungen genaue Positionsangaben zu machen.

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Herr Doktor Klöbner!! – Herr Müller-Lüdenscheidt!!!

24. Aug 2011 – 18:39:31

Loriot, der Schöpfer dieser beiden herrlich typisch deutschen Herren, die jeder Deutsche jenseits der 30 kennt (und manch einer sich in ihnen vielleicht wiedererkennt), ist diese Woche gestorben, still und leise „sanft entschlafen“. Deutschlands großer Humorist, feinsinnig, klug, nobel, von angenehmer Gelassenheit. Seine jahrzehntelange Popularität erklärte er einmal in einem Interview mit den Worten: „Es mag auch daran liegen, dass ich immer versucht habe, mich von aktuellen Trends und Moden fernzuhalten und stattdessen Allgemeingültiges zu erzählen.“

loriotErstaunlich auf den ersten Blick ist der Löwe-Aszendent, denn Loriots Auftreten hatte im Grunde nichts vom Strahlemann, der gerne im Mittelpunkt leuchten will. Er war ein bescheiden auftretender, besonnener Mann, ein genauer Beobachter der Menschen. In seinen Sketchen zeichnet er ein Bild des deutschen „Spießbürgers“, der durch sein krampfhaftes Bemühen, einen tadellosen Eindruck zu machen, das Publikum zum Lachen bringt: über die Kunstfigur, und auch über sich selbst.

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Sternbild Walfisch und das Erdbeben in Japan

18. Aug 2011 – 12:34:02

Seitdem ich mein astrologisches Repertoire um die Vedische Astrologie ergänzt habe, beschäftige ich mich zunehmend mit den Sternbildern, die wir nachts am Himmel sehen können. Dieser Anblick hat mich bereits als fünfjähriges Kind ungemein beeindruckt. Vermutlich auch die Menschen vor 5000 Jahren und noch früher, woraus sich allmählich die Astrologie als älteste „Wissenschaft“ der Menschheit entwickeln konnte.

Ein Artikel in der aktuellen Ausgabe der Schweizer Zeitschrift Astrologie Heute hat mich inspiriert, mich noch intensiver mit den Sternbildern zu beschäftigen, insbesondere mit den Arbeiten der Astrologin Bernadette Brady. Astrologische Laien müssen hierzu wissen, dass sich heutige Astrologen in der Regel nicht mit den Sternbildern am Himmel beschäftigen, sondern dass ihre astrologische Tätigkeit auf einem fiktiven Kreis basiert, dem Zodiak, welcher der Umlaufbahn der Erde um die Sonne entspricht. Die Erde kreist in 365 1/4 Tagen einmal um die Sonne. Diesen Kreis teilt man durch zwölf. Es entstehen zwölf Segmente von je 30° (denn ein Kreis hat bekanntlich 360°). Diese zwölf Segmente, die Tierkreiszeichen, erhielten im Altertum die gleichen Namen wie zwölf Sternbilder, die sich entlang der Ekliptik befinden. Die Ekliptik ist die scheinbare Sonnenbahn. Eigentlich ist dies der Kreis, den die Erde innerhalb eines Jahres um die Sonne vollführt, aber für uns auf der Erde hat es den Anschein, die Sonne drehe sich um die Erde, sie gehe morgens auf und abends unter und wandere, gemeinsam mit den anderen Planeten unseres Sonnensystems, in einem Jahr durch die zwölf Kreissegmente der Ekliptik.

Langer Rede kurzer Sinn: die heutige Astrologie beschäftigt sich mit unsichtbaren Tierkreiszeichen, nicht mit den sichtbaren Sternbildern am Himmel. Mit den Sternbildern hat jedoch die Astrologie ursprünglich begonnen. Warum also nicht zu den Wurzeln zurückkehren und schauen, inwieweit sie uns bereichern können?

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