Der evolutionäre und der involutionäre Weg
Es gibt noch einen anderen revolutionären Gedanken, den die esoterische Astrologie der heutigen exoterischen Astrologie vorlegt: In dem großen Zyklus der vielen Inkarnationen wandert der Mensch – wie man zutreffend erkannt hat – durch den Tierkreis von den Fischen zum Widder; er schreitet somit durch die Zeichen zurück, da er ja der rückläufigen Bewegung der Sonne folgt. Dieser Ausdruck hat mich schon immer gestört, aber der anscheinende Rücklauf, der auf der Präzession der Tagundnachtgleichen beruht, ist ganz und gar ein integraler Teil der Großen Illusion. Sobald ein Mensch anfängt, aus dieser Illusion herauszukommen, wenn er also nicht länger dem Wahn und der Wirkung der Welt-Maya unterworfen ist, bewegt sich das große Lebensrad umgekehrt; er beginnt dann (langsam und mühevoll) in der entgegengesetzten Richtung zu wirken. Er schreitet dann vom Widder durch die Zeichen hindurch zu den Fischen. Er beginnt, geduldig und bewusst als Seele zu wirken; er ringt sich dem Lichte entgegen, bis er schließlich am Ende des Pfades der Fische als Welt-Überwinder und Welt-Erlöser dasteht. Er weiß dann, was der Triumph über den Tod bedeutet, denn er hat das Begehren überwunden und hinter sich gelassen.
Mit dieser Umkehrung des Weges, den ein Mensch durch die Tierkreiszeichen wandert, wird eine Berichtigung der von den Astrologen angewandten Methode notwendig werden: dann nämlich, wenn sie das Horoskop eines älteren Aspiranten, eines Jüngers oder Eingeweihten stellen.
Diese Worte des Tibeters stammen aus dem Buch Esoterische Astrologie.
Vor zehn Jahren hatte ich die Idee, den Alterspunkt auch im Uhrzeigersinn durch das Horoskop laufen zu lassen. Dazu angeregt hatte mich der Kontakt zu Astrologen der Münchner Rhythmenlehre, deren Rhythmen bekanntlich in beide Richtungen laufen. Weiterlesen →